Franz Hanfstaengl

Franz Hanfstaengl
Franz Hanfstängl, Portrait von Friedrich Dürck, 1832
Heinrich Ludwig von Erdmannsdorf, Lithografie, um 1835
Franz Hanfstaengl, 1876/77

Franz Seraph Hanfstaengl (* 1. März 1804 in Baiernrain bei Bad Tölz; † 18. April 1877 in München) war ein deutscher Maler, Lithograph und Fotograf.

Leben

Hanfstaengl stammte aus einer Bauernfamilie und kam 1816 auf Empfehlung des Dorfschullehrers in die Zeichenklasse der von Hermann Josef Mitterer geführten Feiertagsschule in München. Er wurde in Lithografie ausgebildet, hatte Kontakt zu Alois Senefelder und studierte 1819-25 an der Münchner Akademie der bildenden Künste. Als Porträtlithograph der Münchner Gesellschaft erfreute sich Hanfstaengl, „Graf Litho“ genannt, großer Beliebtheit. 1833 gründete er in München eine eigene lithographische Anstalt, die er bis 1868 leitete und der er später eine Kunstdruckerei und ein Photoatelier (1853) angliederte. 1835-52 stellte Hanfstaengl rund 200 lithographische Reproduktionen von Meisterwerken der Dresdner Gemäldegalerie her und veröffentlichte diese in einer Mappe. Er war später Hofphotograph und schuf Porträts berühmter Persönlichkeiten, unter anderem den jungen König Ludwig II., Otto von Bismarck und Kaiserin Elisabeth von Österreich.

Er beeinflusste seinen Schwager, den österreichischen Arzt, Erfinder und Politiker Norbert Pfretzschner senior bei der Entwicklung einer fotografischen Trockenplatte 1866. Er war der Vater von Edgar Hanfstaengl und Großvater von Ernst Hanfstaengl.

Literatur

  • Helmut Heß: Der Kunstverlag Franz Hanfstaengl und die frühe fotografische Kunstreproduktion. Das Kunstwerk und sein Abbild. Akademischer Verlag München; 1999; ISBN 3932965353
  • Heinz Gebhardt: Franz Hanfstaengl/Von der Lithographie zur Photographie. C. H. Beck, München 1984; ISBN 3406095860

Weblinks


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