Franz Holbein

Franz Holbein
Datei:Franz Ignaz Holbein.jpg
Franz Ignaz von Holbein, Lithographie von Franz Eybl, 1849

Franz Ignaz von Holbein (* 27. August 1779 in Zistersdorf, Niederösterreich; † 5. September 1855 in Wien) war ein österreichischer Bühnendichter und Theaterdirektor.

Franz Ignaz von Holbein (Edler von Holbeinsberg) sollte sich dem Staatsdienst widmen, folgte aber seinem abenteuerlichen Sinn und zog, sich seinen Unterhalt mit Singen und Gitarrespielen erwerbend, unter dem Namen Fontano durch die Welt

In Fraustadt nahm er Engagement bei der dort weilenden Döbbelinschen Theatergesellschaft, später beim Hoftheater zu Berlin an, wurde sodann Gatte der Gräfin Lichtenau und nahm seinen Wohnsitz in Breslau, wo er unter anderem das Schauspiel Fridolin nach Schillers Gang zum Eisenhammer dichtete.

Nachdem er sich nach fünfjähriger Ehe hatte scheiden lassen, zog er wieder mit einer von ihm verbesserten Gitarre umher, bis ihn Graf Pálffy als Theaterdichter an das Theater an der Wien berief.

Bald aber trat er wieder in Regensburg und Stuttgart, sowie 1809 in Wien als Schauspieler auf, übernahm 1809 die Direktion des Theaters in Bamberg. Hier schrieb er sein beifällig aufgenommenes Turnier zu Kronstein und ging, nachdem er von 1812 bis 1813 zugleich mit dem Bamberger auch das Würzburger Theater geleitet hatte, 1816 als Regisseur nach Hannover. Von da zog er 1819 als Direktor nach Prag und 1824 wieder an das Hoftheater zu Hannover, dessen Direktor er nun 16 Jahre lang blieb.

1841 in gleicher Stellung nach Wien an das Hofburgtheater berufen, hielt er sich hier bis Ende 1849, zu welcher Zeit Laube eintrat; 1853 gab er auch die Leitung des Hofoperntheaters auf.

Holbein schrieb eine große Anzahl an Stücken, die durch praktische Machart vorübergehenden Erfolg errangen, ohne inneren Wert zu besitzen. Gesammelt erschienen sie als

  • Theater (Rudolstadt 1811, 2 Bde.),
  • Neuestes Theater (Pest 1822-23) und
  • Dilettantenbühne (Wien 1826).

Die Geschichte seines Lebens und Strebens enthält der erste und einzige Teil seines Deutschen Bühnenwesens (Wien 1853).

1898 wurde die Holbeingasse in Wien-Favoriten nach ihm benannt.

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Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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