- Franz Josef Gall
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Franz Joseph Gall (* 9. März 1758 in Tiefenbronn bei Pforzheim, Baden; † 22. August 1828 in Montrouge bei Paris, Dép. Hauts-de-Seine) war ein deutscher Arzt und Anatom.
Gall begründete mit der Phrenologie die Lehre, dass das Gehirn das Zentrum für alle mentalen Funktionen sei. Außerdem trug er maßgebliche Arbeiten zur Physiognomie bei. Diese Lehre stellt dar, wie persönliche Charakterzüge bzw. Eigenschaften im Gesicht über die Mimik ablesbar sein können. Des Weiteren entdeckte er die Faserstruktur des Gehirns. Zudem erarbeitete er die Kraniometrie. Mittels Kraniometrie (Schädelmessung) hoffte Gall Schlüsse bezüglich der Gehirnform ziehen zu können.
Gall scheiterte hierbei allerdings aufgrund von folgenden drei Ursachen:
- Die Form des Schädels gibt nicht die Form des Gehirns wieder.
- Die 27 Eigenschaften, welche Phrenologen als Basis für den menschlichen Charakter ansahen, basierten in Wirklichkeit auf willkürlich interagierenden Faktoren.
- Er setzte willkürliche und selektive Testmethoden ein.
Von Gall existieren zwei Porträtmedaillen:
- Medailleur: Abraham Abramson, Silber, 1805, 40 mm, gewidmet vom Berliner Auditorium. (Literatur: Brettauer Nr. 375, Abb. Tafel 7. Tassilo Hoffmann Nr. 208, Tafel 22)
- Medailleur: Jacques Jean Barre, Bronze, 1828, 46 mm. (Literatur: Brettauer Nr. 377. Storer Nr. 1167)
Quellen
Literatur
- Schramm-Macdonald: Gall, Franz Joseph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 315 f.
Weblinks
- Literatur von und über Franz Joseph Gall im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Schädel des Doktor Gall aus Ärzte Woche, 16. Jahrgang Nr. 33, 2002
- Franz Josef Gall im Stadtwiki Pforzheim Enz
Personendaten NAME Gall, Franz Joseph KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und Anatom GEBURTSDATUM 9. März 1758 GEBURTSORT Tiefenbronn STERBEDATUM 22. August 1828 STERBEORT Montrouge
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