Fredrick Töben

Fredrick Töben

Fredrick Toben (* 1944 in Jaderberg, Deutschland), eigentlich Gerald Friedrich Töben, ist ein australischer Staatsbürger und bekannter Revisionist und Holocaustleugner. Toben ist Leiter des so genannten Adelaide Institutes, Australia.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Tobens Familie emigrierte 1954 nach Australien und war dort weiterhin in der Landwirtschaft tätig. Toben studierte an der Universität Melbourne, Australien (Diplom 1970) sowie an der Victoria University in Wellington, Neuseeland (Diplom 1968). Anschließend arbeitete er als Lehrer in Neuseeland, bevor er 1970 eine Anstellung an einer Schule in Westdeutschland annahm. 1971 erfuhr Toben, dass seine australischen Abschlüsse in der Bundesrepublik nicht anerkannt werden. Daraufhin studierte er erneut an der Universität Stuttgart Philosophie und promovierte 1977 über Charles S. Peirce und Karl Popper. 1978 erwarb er an der University of Rhodesia das Diplom für Erziehungswissenschaft und nahm eine Stelle als Lehrer in Rhodesien an, danach weitere Lehrtätigkeit in den Fächern Englisch, Deutsch, Soziologie und Philosophie in Australien, Neuseeland, Westdeutschland, Zimbabwe und Nigeria, bis er 1980 wieder nach Australien zurückkehrte und dort auch heiratete. 1985 wurde er vom Schuldienst wegen „Inkompetenz und Ungehorsams” ausgeschlossen, jedoch musste diese Entlassung, nach einer gerichtlichen Überprüfung 1992, zurückgenommen werden.

Revisionistische Aktivität

Von 1983 bis 1993 war er Direktor von Toben International Try Ltd. Import-Export.

Seit 1985 Verleger bei Peace Books, Autor verschiedener Artikel und Bücher über Erziehungswissenschaft sowie zweier Bücher über den Revisionismus: Where Truth Is No Defence, I Want To Break Free (2001); Fight or Flight: The Personal Face of Revisionism (2003).

Mit einem Freund gründet Toben 1994 das Adelaide Institute, dessen Direktor er seither ist. Dieses Institut ist die Schaltzentrale der australischen Revisionisten. Es verbreitet in Rundbriefen und Publikationen die Holocaustleugnungen und unterhält zu diesem Zweck diverse Internetpräsenzen. 1998 veranstaltete das Institut ein „Internationales Revisionisten Symposium”. Unter den Gästen und Referenten waren bekannte Vertreter der Szene wie etwa Germar Rudolf, Jürgen Graf, David Irving, Robert Faurisson und Ingrid Rimland.

1999 machte Toben eine Rundreise durch Europa, um vor Ort nach der „Wahrheit über den Holocaust” zu suchen und veröffentlichte auf Webseiten sein Reisetagebuch. Abschließend besuchte er im April den Staatsanwalt, der die Untersuchungen im Fall Günter Deckert leitete. Toben wurde im Dienstzimmer des Mannheimer Staatsanwalts aufgrund seines im Internet veröffentlichten Tagebuchs festgenommen und in einem darauf folgenden Prozess nach § 189 StGB wegen der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener zu zehn Monaten Haft verurteilt. Nach seiner Haftentlassung im November 1999 reiste Toben zunächst in den Iran, um dort Vorträge zu halten und Interviews zu geben, bevor er im Mai 2000 zum Kongress des IHR nach Kalifornien ging, wo er als Referent geladen war. 2006 nahm er an der Holocaust-Konferenz in Teheran teil, 2008 wurde er in London aufgrund eines deutschen Haftbefehls festgenommen. Nach kurzzeitiger Haft kam er wieder auf freien Fuß, da die Briten den Haftgrund nicht anerkannten. Die Society-Dame und Holocaustleugnerin Lady Michèle Renouf hatte eigens für Toben ein Anwaltsteam organisiert.[1] In einem Video auf YouTube kündigt er eine neue Holocaust-Konferenz („Internationales Revisionisten Symposium”) in Teheran an und sagte zu, sich dem in Deutschland zu erwartenden Gerichtsverfahren zu stellen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Koydl, Williamsons neue Freunde, Süddeutsche Zeitung vom 25. Februar 2009

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