- Friedrich Mallet
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Friedrich Ludwig Mallet (* 4. August 1792 in Braunfels, Deutschland; † 5. Mai 1865 in Bremen) war ein reformierter Pastor in Bremen und gehörte zu den bedeutenden Predigern der Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mallet absolvierte sein Theologiestudium an der Universität Tübingen, wo er sich der patriotisch - pietistischen Studentenbewegung anschloss. Er war anfänglich mit dem radikalen Burschenschafter Karl Ludwig Sand befreundet, dem späteren Mörder des August von Kotzebue. Mallet nahm in patriotischer Begeisterung an den Befreiungskriegen teil, weswegen ihn Ludwig Hofacker noch 1830 einen „deutschen Jüngling im deutschen Rock“ nannte. Merkwürdigerweise war Mallets politische Überzeugung sehr eng mit Impulsen verbunden, die er bereits in jungen Jahren aus der Erweckungsbewegung erhalten hatte.
1817 wurde Mallet als Pastor an die Bremer St. Michelis-Kirche berufen. 1827 wechselte er an die St. Stephani-Kirche. Er pflegte intensive Beziehungen zu Johann Gerhard Oncken, dem Begründer der deutschen Baptistengemeinden und lud ihn in den 1820er Jahren zu Verkündigungsdiensten nach Bremen ein. Auch arbeitete er mit Oncken auf dem Gebiet der Traktatmission und Bibelverbreitung zusammen. Die von Mallet initiierte Gründung der Bremischen Bibelgesellschaft rührte aus dieser Beziehung. Eine gemeinsam mit Oncken geplante Sonntagsschularbeit scheiterte am Widerstand des Bremer Senats.
1834 gründete Mallet den Hülfsverein für Jünglinge. Dieser Verein wurde zu einer wichtigen Keimzelle der evangelischen Jugendarbeit.
In seinen Predigten und Schriften wandte Mallet sich gegen die liberalen Strömungen innerhalb der Theologie, nahm sich aber gleichzeitig seelischer und sozialer Nöte seiner Zeitgenossen an. Ein besonderes Anliegen waren ihm die reisenden Handwerkergesellen. Seine Verkündigung war christuszentriert und von Einfallsreichtum gekennzeichnet. Mit den Bremer Pastoren Gottfried Menken und Georg Treviranus galt Friedrich Ludwig Mallet in Bremen als „das Dreigestirn der großen Eiferer für den Glauben“.
Schriften in Auswahl
- Passions- und Festpredigten, 1859
- Predigten und Reden, 1867
- Neues und Altes, 1868
Literatur
- C. A. Wilkens: Artikel: Friedrich Ludwig Mallet in: Realenzyklopädie Bd XII, 1872, S. 126ff
- Otto Wenig: Rationalismus und Erweckungsbewegung in Bremen, 1966
- Karls Söhlke, Gregor Helms u.a.: 150 Jahre Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden / Baptisten in Bremen und umzu
Siehe auch
Personendaten NAME Mallet, Friedrich Ludwig KURZBESCHREIBUNG reformierter Pastor in Bremen, Predigern der Erweckungsbewegung GEBURTSDATUM 4. August 1792 GEBURTSORT Braunfels, Deutschland STERBEDATUM 5. Mai 1865 STERBEORT Bremen
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