Friesickestrasse

Friesickestrasse

Die Friesickestraße in Berlin ist eine Nebenstraße, die im Ortsteil Berlin-Weißensee verläuft. Sie liegt im Berliner Gründerviertel - ein Gebiet in Berlin-Weißensee, dessen Straßen und Plätze nach Personen benannt sind, die sich um die Entwicklung und den Ausbau von Weißensee während der Gründerzeit verdient gemacht haben.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Friesickestraße beginnt an der Streustraße, kreuzt dann die Langhansstraße und die Charlottenburger Straße und endet in der Pistoriusstraße. Auf der gesamten Strecke liegt die Geschwindigkeitsbegrenzung bei 30 km/h.

Ursprünglich führte die Friesickestraße bis zur Ostseestraße, wurde aber im Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Anlage eines langgezogenen Industriebetriebs an der Streustraße verkürzt. Eine Parallelstraße der Friesickestraße ist die Weissenseer Scharnweberstraße. Diese ist die kürzeste der sechs Berliner Scharnweberstraßen und hat nur neun Hausnummern.

Blick auf ein typisches Wohnhaus der Friesickestraße

Geschichte

Die Friesickestraße wurde 1874 angelegt und nach dem Juristen und Kommunalpolitiker Adolph Friesicke (1837–1907) benannt. Sie wurde am 17. September 1875 für öffentlich erklärt. In den 1890er Jahren siedelte sich in der Friesickestraße/Langhansstraße eine Glasfabrik an.

Am 28. August 1910 wurde die baptistische Immanuel-Kapelle in der Friesickestraße 15 eingeweiht. Sie erfreut sich noch heute großen Zulaufs, vor allem aus dem Berliner Osten.

Im Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Wohngebäude an der Friesickestraße, und auch die Kapelle zerstört. Nur 20% der historischen Bausubstanz blieben erhalten. In den 1950er und 1960er Jahren wurden neue, meist zwei- oder dreistöckige Wohnhäuser errichtet. Die Friesickstraße gehörte aber zu einem Viertel Berlin-Weißensees, das immer mehr verfiel.

Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde die Glasfabrik geschlossen, und die Friesickestraße wurde durch den Verfall immer unansehnlicher. Deshalb beschloss der Berliner Senat, die Wohnhäuser in Weißensee renovieren zu lassen, aber diese Kampagne ging nur sehr schleppend voran und betraf in den 2000er Jahren nur einzelne Wohnhäuser, die zudem von privater Hand saniert wurden.

Bemerkenswerte Auswirkungen auf das Straßenbild hatten in den 2000er Jahren der Abriss des maroden Fabrikgebäudes und die Renovierung des Hauses Nr. 17, in das die Kunstgießerei Marco Flierl einzog.

Das Anwesen Friesickestr.18 wurde ebenfalls in den Jahren 2006/2007 durch den Eigentümer und Fotodesigner Peter Gregor umfassend renoviert. Auffallend ist die von 3 Seiten schon aus der Ferne sichtbare rote Fassade. Im Mai 2009 wird hier das Kreativzentrum Friesicke18.de sowie die loftgalerie für Fotografie eröffnet.

Verkehrsanbindung

Die Friesickestraße ist seit dem frühen 20. Jahrhundert an das Berliner Straßenbahnnetz angebunden. Die gleichnamige Haltestelle wird heute von den Linien 12 und M13 befahren. Außerdem verkehrt auf dem gleichen Streckenabschnitt die Nachtbuslinie N26.

Weblinks

52.55222222222213.4394444444447Koordinaten: 52° 33′ 8″ N, 13° 26′ 22″ O


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