Frimont

Frimont

Johann Maria Philipp Frimont, Graf von Palota, Fürst von Antrodocco; (* 3. Februar 1759 in Finstingen, Lothringen; † 26. Dezember 1831 in Wien), war ein österreichischer Kavalleriegeneral.

Leben

Johann Graf Frimont von Palota, Lithographie von Josef Kriehuber, 1832

Frimont trat, nachdem er seine Ausbildung am Collegium in Pont-à-Mousson erhalten hatte, als gemeiner Soldat 1776 in das österreichische Husaren-Regiment Graf Wurmser ein. Er wurde im Bayerischen Erbfolgekrieg zum Offizier (Leutnant) ernannt und nahm dann am Krieg gegen die Türken teil. 1789 wurde er zum Rittmeister befördert. In den Jahren 1792 bis 1800 zeichnete er sich in den ersten Koalitionskriegen mehrfach aus, besonders bei Mannheim, und avancierte zum Obersten und Kommandeur des neuaufgestellten Jägerregiments zu Pferd Graf Bussy. 1796, noch als Rittmeister, erwarb er sich bei Frankenthal das Theresienkreuz (Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens).

Im Feldzug von 1800 bewährte er sich als Kavallerieführer bei Marengo (14. Juli) und wurde im nächsten Jahr zum Generalmajor ernannt. Im Krieg von 1805 diente er erneut in Italien. Seine persönliche Tapferkeit bei der Schlacht von Caldiero brachte ihm eine lobende Erwähnung durch Erzherzog Karl. In der Folge wurde Frimont deswegen das 9. Husarenregiment verliehen und er wurde zum Feldmarschallleutnant befördert. 1809 nahm er wiederum an den Feldzügen in Italien teil. Für seine Umsicht und seinen Mut in der Schlacht bei Fontana Fredda erhielt er das Kommandeurskreuz des Militär-Maria-Theresienordens.

1812 führte er in Russland eine Kavalleriedivision in Schwarzenbergs Korps. 1813 wurde er zum General der Kavallerie ernannt und Befehlshaber des Korps, das - vereint mit dem bayerischen Korps Wrede - das 5. Armeekorps des großen verbündeten Heeres bildete. Mit diesem Korps hatte er wesentlichen Anteil an den Siegen von Brienne/La Rothiere und Arcis-sur-Aube.

Nach dem ersten Pariser Frieden wurde er Gouverneur von Mainz und 1815 Oberbefehlshaber der österreichischen Armee in Italien, mit der er zunächst Murat schlug, dann nach Frankreich vordrang, Suchet besiegte und Grenoble im Sturm nahm, woraufhin Lyon am 11. Juli kapitulierte.

Frimont wurde nun Kommandeur des in Frankreich verbleibenden österreichischen Observationsheeres, mit dem er einige Jahre in Frankreich blieb. 1819 wurde er zum Kommandierenden General in Venetien ernannt und 1821 zum Oberbefehlshaber der zur Unterdrückung der neapolitanischen Unruhen bestimmten Armee. Am 24. März 1821 zog er siegreich in Neapel ein, wofür ihn König Ferdinand von Neapel zum Fürsten von Antraodocco erhob und ihm 220.000 Dukaten schenkte.

1825 wurde er Befehlshaber der beiden vereinigten Generalate von Lombardo-Venetien, unterdrückte 1831 die in Modena ausgebrochene Rebellion und wurde im selben Jahr Präsident des Hofkriegsrates. Da seine Gesundheit durch die langen Kriegsjahre aber sehr angegriffen war, starb er schon bald nach seiner Ankunft in Wien.

Literatur



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