Fritz L. Steinthal

Alte Synagoge Münster (zerstört 1938)

Dr. phil. Fritz Leopold Steinthal (* 4. August 1889 in Berlin; † 12. Oktober 1969 in Buenos Aires) war ein deutscher Rabbiner.

Leben

Fritz Leopold Steinthal wurde 1889 als Sohn einer Familie des jüdischen Bildungsbürgertums in Charlottenburg geboren. Nach dem Abitur an der Kaiser-Friedrich-Schule machte er das Rabbiner-Examen an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, bevor er an der Friedrich-Wilhelms-Universität das Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien erlangte. Von 1919 bis 1938 war Steinthal der Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Münster. Gleichzeitig fungierte er an der dortigen Marks-Haindorf-Stiftung als Studiendirektor. Als Vertreter seiner Gemeinde war er aktives Mitglied im Preußischen Landesverband jüdischer Gemeinden. Infolge des Antisemitismus verließ Steinthal 1938 Münster gen Argentinien. Dort gründete er 1939 die liberale Culto Israelita de Belgrano. 1969 starb Steinthal im Exil in Argentinien.

Siehe auch

• Marks-Haindorf-Stiftung
• Jakob Loewenberg

Literatur

• Hans Chanoch Meyer (Hg.): Aus Geschichte und Leben der Juden in Westfalen. Eine Sammelschrift. Frankfurt/M. 1963.

Weblinks

• Jüdische Literatur Westfalen

Personendaten
NAME	Steinthal, Fritz Leopold
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Rabbiner
GEBURTSDATUM	4. August 1889
GEBURTSORT	Berlin
STERBEDATUM	12. Oktober 1969
STERBEORT	Buenos Aires