- Fritz Nuß
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Fritz Nuss (* 24. Mai 1907 in Göppingen; † 3. März 1999 in Strümpfelbach) war ein deutscher Bildhauer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fritz Nuss wurde zunächst in Schwäbisch Gmünd zum Ziseleur ausgebildet und studierte dann in Schwäbisch Gmünd bei Albert Holl (1890–1970), in München bei Hermann Hahn (1868–1945) und von 1928 bis 1933 in Stuttgart bei Ludwig Habich. Nachdem er 1943 Professor geworden war, zog er nach Strümpfelbach. Im gleichen Jahr wurde auch sein Sohn Karl-Ulrich Nuss geboren. Von 1952 bis 1972 leitete er an der Fachhochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd die Klasse für plastisches Gestalten. 1977 wurde er Ehrenbürger der Großen Kreisstadt Weinstadt.
Werke
Hauptthema seiner Plastiken war der menschliche Körper. Glaubt man bei seinen frühen Werken noch den Einfluss Maillols zu erkennen, so erinnern die abstrakteren und expressiveren Figuren der 1950er und 1960er Jahre eher an Tendenzen bei Henry Moore. Bewegter und weniger statisch wirken die plastischen Werke der 1970er und 1980er Jahre.
Nuss gestaltete auch zahlreiche Medaillen, so etwa zur Gewichtheber-Weltmeisterschaft in Stuttgart 1977 und zum John-Cranko-Preis 1982. Auch Medaillen zu Ehren des Einhandseglers Claus Hehner und zwei Bronzeguss-Medaillen mit dem Porträt Otto Marzineks schuf Fritz Nuss. 1971 gelangte im Wettbewerb zur Herausgabe einer 5-DM-Gedenkmünze zum 500. Geburtstag von Albrecht Dürer sein Entwurf (2. Preis, ein 1. Preis wurde nicht vergeben) zur Ausführung.
Öffentlich zugängliche Werke
In Nuss’ langjährigem Wohnort Strümpfelbach sind zahlreiche Figuren aus verschiedenen Schaffensperioden von Fritz Nuss zu sehen. Auf dem Sportplatz Sanderrasen steht der 1940 von der Stadt Würzburg angekaufte "Diskuswerfer", eine Arbeit ganz im Sinne nationalsozialistischer Kunstanschauung. Die Liederhalle in Stuttgart ist mit vier Reliefplatten von seiner Hand geschmückt, ferner gestaltete er den Elly-Heuss-Knapp-Gedächtnisbrunnen, die Plastik „Großer Denker“ beim Wilhelmspalais und diverse Plastiken und Brunnen in Aalen, Freudenstadt, Göppingen und Schwäm. Im Britischen Museum in London, dem Münzkabinett der Staatlichen Museen Berlin, der Galerie der Stadt Stuttgart und im Museum Schwäbisch Gmünd sind Werke von Fritz Nuss zu sehen. In Waiblingen-Neustadt steht vor dem Rathaus die von Nuss geschaffene Figur der Zwetschgenklopfer
Ausstellungen
- Kunsthaus Bühler, Stuttgart (1973)
- Galerie der Stadt Stuttgart (1982)
- Rathausgalerie Aalen (1997)
- Rathausgalerie Beutelsbach (1997)
- Sparkasse Speyer (2007)
Auszeichnungen
- Heinrich-Schickhardt-Preis der Stadt Göppingen
- Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
Literatur
- O. Marzinek und O. Heuschele, Fritz Nuss – Medaillen, 1997
- Rainer Albert und Franz Machauer, Fritz Nuss – Medaillen II, Numismatische Gesellschaft Speyer, Speyer 2007(= NGS-Schriftenreihe, Bd. 47)
Weblinks
Personendaten NAME Nuss, Fritz KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer GEBURTSDATUM 24. Mai 1907 GEBURTSORT Göppingen STERBEDATUM 3. März 1999 STERBEORT Strümpfelbach (Weinstadt)
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