- Fritze Flink
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Wolfgang Gruner (* 20. September 1926 in Rathenow; † 16. März 2002 in Berlin) war ein deutscher Kabarettist, Schauspieler und Regisseur.
Bereits in seiner Jugend zeigte Wolfgang Gruner Interesse an Medienarbeit. In seiner Eigenschaft als Jungzugführer bei der Hitlerjugend übte er mit seinen ihm untergebenen Pimpfen gerne die neuesten Schlager ein. Gruner, der, bevor er zur Wehrmacht eingezogen wurde, eigentlich eine Ausbildung zum Steuerberater beginnen wollte, kam während der russischen Kriegsgefangenschaft in Kontakt mit dem Theater. Als er 1950 nach Berlin kam, nahm er Schauspielunterricht in der Schule von Marliese Ludwig. Noch während der Ausbildung wurde er für zwei Stücke an das Berliner Theater Tribüne am Knie engagiert. Im Frühjahr 1951 trat er zum ersten Mal als Kabarettist bei dem neu gegründeten Kabarett Die Fliegenpilze im Restaurant Burgkeller am Kurfürstendamm auf. Danach wurde er vom Kabarett Die Stachelschweine übernommen, das zu dieser Zeit ebenfalls dort auftrat.
Als Schauspieler sammelte er weitere Erfahrungen am deutsch-englischen Theaterclub British Centre, wo er den Schufterle in Die Räuber in der Inszenierung von Kurt Meisel spielte. Im Berliner Schloßparktheater spielte er in der Dreigroschenoper die Rolle des Moritatensängers in der Inszenierung von Boleslaw Barlog. Den Stachelschweinen blieb er als Kabarettist und Regisseur bis zu seinem Tode treu. Das Kabarett, das sich heute im Europacenter am Breitscheidplatz befindet, galt mit Gruner als große Touristenattraktion. Nebenbei führte er in der nahe gelegenen Rankestraße ein uriges Berliner Restaurant, „Die Kneipe“, die zum Treffpunkt für viele Berliner Künstler wurde.
Fernseherfahrung konnte er in der Rolle „Telekehrer Otto Schruppke“ sammeln, in der er während der 50er und 60er Jahre regelmäßig in der Regionalsendung Berliner Abendschau beim SFB Tagesereignisse kommentierte. Sein Bekanntheitsgrad wurde durch seine Auftritte in der ZDF-Fernsehshow Der große Preis mit Wim Thoelke enorm gesteigert. Dort trat er in jeder Sendung als Berliner Taxifahrer Fritze Flink mit einer Kabarett-Nummer auf. Darüber hinaus war er in vielen Berliner Fernseh- und Kinofilmen zu sehen. Außerdem arbeitete Gruner umfangreich als Synchronsprecher und lieh seine markante Stimme u.a. Bud Abbott (Abbott & Costello in Hollywood), Lee van Cleef (Die Ratten von Chicago), Buddy Hackett (Eine total, total verrückte Welt), Paul McCartney (Die Beatles: Yeah, yeah, yeah!), Peter Sellers (u.a. Der Partyschreck) und Ugo Tognazzi (Luxusweibchen). Gruner ist ein Stern im Walk of Fame des Kabaretts gewidmet. Er liegt auf dem Friedhof Heerstraße an der Trakehner Allee begraben.
Inhaltsverzeichnis
Filmografie
- 1953: Ach, du liebe Freiheit
- 1955: Sohn ohne Heimat
- 1955: Der Hauptmann und sein Held
- 1956: Johannisnacht
- 1956: Geliebte Corinna
- 1957: Viktor und Viktoria
- 1957: Die Zwillinge vom Zillertal
- 1958: Solang' noch untern Linden
- 1958: Meine 99 Bräute
- 1959: Freddy, die Gitarre und das Meer
- 1960: Wir Kellerkinder
- 1961: Macky Pancake (Mehrteiler)
- 1963: Vertragen ungenügend
- 1969: Hurra, die Schule brennt!
- 1971: Hurra, wir sind mal wieder Junggesellen!
- 1971: Sonne, Sylt und kesse Krabben
- 1973: Lokaltermin (Fernsehserie)
- 1979: Ein Kapitel für sich (Mehrteiler)
- 1983: Marianne und Sophie
- 1984: Berliner Weiße mit Schuß (Serie)
- 1995: Matulla und Busch
1987-1990: Hals über Kopf (Fernsehserie)) ( POM Hund )
Single
- 1970: Die 10.001. Nacht (dt. Version von Je t’aime … moi non plus)/ Der Nee-Walzer (mit Edeltraut Elsner auf dem Label TWR)
Auszeichnungen
Weblinks
- Wolfgang Gruner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Wolfgang Gruner in der Deutschen Synchronkartei
Personendaten NAME Gruner, Wolfgang KURZBESCHREIBUNG deutscher Kabarettist, Schauspieler und Regisseur GEBURTSDATUM 20. September 1926 GEBURTSORT Rathenow STERBEDATUM 16. März 2002 STERBEORT Berlin
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