- Fugitive Slave Act
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Das Fugitive Slave Law, auch Fugitive Slave Act genannt, war ein US-amerikanisches Gesetz, dass die Exekutive der Nordstaaten zwang, entlaufene Sklaven ihren Besitzern in den Südstaaten wieder zu übergeben. Das Gesetz wurde vom Kongress der Vereinigten Staaten am 18. September 1850 verabschiedet. Er war Teil eines Kompromissversuches zwischen den Nordstaaten und den Südstaaten und war einer der umstrittensten Teile dieses Kompromisspaketes. In den Nordstaaten erhöhte es die Furcht vor einer konspirativen Verschwörung der sklavenhaltenden Südstaaten.
Das Gesetz fand letztlich in den Nordstaaten nur selten Anwendung. Eine Reihe von Nordstaaten erließen im Rahmen ihrer Möglichkeiten ergänzende Verordnungen, die beispielsweise verlangten, dass ein Geschworenengericht befinden musste, ob es sich bei jemanden tatsächlich um einen entflohenen Sklaven handelte. Andere Staaten untersagten, dass in lokalen Gefängnissen entflohene Sklaven festgesetzt werden durften, um ihren Rücktransport zu organisieren. Für alle entflohenen Sklaven, die sich in den Nordstaaten niedergelassen hatte, war es jedoch existenzbedrohend. Viele von ihnen flohen weiter nach Norden und ließen sich in Kanada nieder.
Siehe auch
Literatur
- Stanley W. Campbell, The Slave Catchers: Enforcement of the Fugitive Slave Law, 1850-1860 (1970)
- Don E. Fehrenbacher, The Slaveholding Republic : An Account of the United States Government's Relations to Slavery (2002)
- John Hope Franklin and Loren Schweninger, Runaway Slaves: Rebels on the Plantation (1999)
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