Fulw

Fulw

FULW (sprich: fulf) ist die Abkürzung für Führungsunterstützung der Schweizer Luftwaffe.

Es handelt sich dabei um eine von insgesamt vier Schulen des sog. Lehrverband FU 30 der Schweizer Luftwaffe. Das spezielle dabei ist, dass der Lehrverband sowohl die vier Schulen, als auch die Einsatzbrigade der FULW beinhaltet. Vor der Armeereform Armee XXI hiess die Einheit Informatikbrigade 34.

Kommandant ist seit dem 1. Januar 2006 Brigadier Peter Zahler. Er übernahm das Kommando von seinem Vorgänger Marcel Muggensturm, welcher pensioniert wurde. Im gesamten Lehrverband sind rund 4000 Milizsoldaten (inkl. rund 1000 Offiziere und Unteroffiziere) eingeteilt. Ausbildungsstandort ist die Kaserne Dübendorf (Nachbarstadt von Zürich).

Auftrag

Die FULW betrachtet sich selbst als einen "Dienstleistungsbetrieb" welcher sich ganz auf den Kundenwunsch ausrichtet. Mit Radar, Funkaufklärung, Beobachtern (optisch), Wetterballonen etc. werden Informationen beschafft, gesammelt und an den Kunden geliefert bzw. für diesen übermittelt, was ein ausgeklügeltes Übermittlungsnetz voraussetzt.

Die FULWer stehen jedes Jahr zahlreich am WEF in Davos im Echteinsatz. Sei dies mit Beobachtungsposten (Flugbewegungen in den Tälern und Wettermeldungen für die Helipiloten) oder mit einem mobilen TAFLIR Radar. Je nach Einsatz wird in einer Art Modulbauweise eine Task Force zusammengestellt, welche genau dem Auftrag entspricht.

Berühmt ist wohl der Leitsatz des Lehrverbandes:

FIT for Mission
  • F wie Flexibilität
  • I wie Interoperabilität
  • T wie Teamgeist

Die FULW betrachtet sich selbst als so etwas wie die Wirbelsäule der Luftwaffe. Es herrscht ein Mix zwischen teuren High Tech Mitteln und harter Arbeit draussen auf den Beobachtungsposten bei Wind und Wetter. Die Beobachter in den Nachrichtenkompanien leisten einen wertvollen Beitrag zu Nachrichtenbeschaffung über mögliche gegnerische Aktivitäten und kennen sämtliche eingesetzten Flugzeug- und Panzertypen diverser Länder.

Ordre de Bataille

Die FDT Formation der FULW gliedert sich in 6 Abteilungen (Bataillon):

LW Radar Abteilung 1
Betreibt die fixen Radarstationen in den Alpen die zum FLORAKO System gehören. Reichweite ca. 400km
Mobile LW Radar Abteilung 2
Betreibt die mobilen Radarsysteme vom Typ TAFLIR. Reichweite ca. 100km.
LW EKF (elektronische Kriegführung) Abteilung 3
Zuständig für die SIGINT (Signals Intelligence = Signalaufklärung) im Bereich COMINT (Communications Intelligence = Funkaufklärung) und ELINT (Electronic Intelligence = Radaraufklärung). Die genaue Anzahl und die Standorte der Aufklärungsanlagen unterliegen der Sicherheitsstufe 2 und sind somit geheim.
LW Ristl (Richtstrahl) Abteilung 4
Ist seit 2008 nicht mehr der Luftwaffe, sondern der FUB unterstellt. (Mit dem fixen Breitbandnetz der Luftwaffe welches von der Armee wie auch der Regierung täglich zum Daten- und Telefonverkehr benutzt wird werden die Verbindungen der LW Anlagen sichergestellt. Zusätzlich gibt es mobile Richtstrahlgeräte für Feldanschlüsse.)
LW Uem (Übermittlungs) Abteilung 5
Mit diversen Mitteln werden Funkverbindungen betrieben. Unter anderem für das FEBEKO System, welches den Einsatz der Flab und Flieger koordiniert. Zudem betreibt sie das FIS LW, eine Art Internet der Schweizer Armee.
LW Na (Nachrichten) Abteilung 6
Von max. 60 Beobachtungsposten im Gelände werden Informationen für den taktischen Kunden gesammelt und via Nachrichtenzentralen weitergeleitet. (Luftlage, Bodenaktivitäten, AC-Messungen, Wettermeldungen etc.) Die Na Abt 6 kann man als die Augen und Ohren der militärischen und politischen Führung bezeichnen, welche im Krisenfall sonst blind in ihren Bunkern sitzen würde, ohne zu wissen, was draussen los ist.
Wet (Wetter) Abteilung 7
Sie erfasst u.a. mit Sondierballonen die aktuelle Wetterlage zugunsten der ganzen Armee sowie der Meteo Schweiz und erstellt mit Experten die entsprechenden Berichte und Prognosen.

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