Fußball-Europameisterschaft 1996/Tschechien

Fußball-Europameisterschaft 1996/Tschechien

Dieser Artikel behandelt die tschechische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 1996.

Tschechien gelang mit dem Einzug ins Finale der Fußball-Europameisterschaft 1996 in England der bis heute größte Erfolg in der jungen Geschichte des eigenständigen tschechischen Verbandes. Die Mannschaft musste sich im Endspiel erst Deutschland in der 5. Minute der Verlängerung geschlagen geben, als Oliver Bierhoff mit dem allerersten Golden Goal in einem internationalen Turnier das Spiel entschied. Im Laufe des Wettbewerb machte der spätere europäische Fußballer des Jahres Pavel Nedvěd erstmals international auf sich aufmerksam.

Inhaltsverzeichnis

Qualifikation

Obwohl die junge Tschechische Mannschaft auswärts nur gegen Belarus einen Sieg erringen konnte, konnte die Mannschaft sich mit nur einem verlorenen Spiel, ausgerechnet gegen den Fußballzwerg Luxemburg, als Gruppenerster mit einem Punkt Vorsprung vor den Niederlanden und Norwegen zum ersten mal seit der Trennung von der Slowakei für ein Internationales Fußball-Turnier qualifizieren.

Rang Land Tore Punkte
1 Tschechien 21:06 21
2 Niederlande 23:05 20
3 Norwegen 17:07 20
4 Weißrussland 08:13 11
5 Luxemburg 03:21 10
6 Malta 02:22 2
Tschechien - Malta 6:1 (3:0)
Malta - Tschechien 0:0
Niederlande - Tschechien 0:0
Tschechien - Weißrussland 4:2 (2:1)
Tschechien - Niederlande 3:1 (0:1)
Luxemburg - Tschechien 1:0 (0:0)
Norwegen - Tschechien 1:1 (1:0)
Tschechien - Norwegen 2:0 (1:0)
Weißrussland - Tschechien 0:2 (0:1)
Tschechien - Luxemburg 3:0 (1:0)

Tschechisches Aufgebot

Nummer / Name Damaliger Verein Geburtstag Sp. Tor Rot G/R Gelb
Torhüter
1  Petr Kouba  Sparta Prag 28.11.1969 6 0 0 0 0
16  Pavel Srníček  Newcastle United 10.03.1968 0 0 0 0 0
22  Ladislav Maier  Slovan Liberec 04.01.1966 0 0 0 0 0
Abwehr
3  Jan Suchopárek  Slavia Prag 23.09.1969 5 1 0 0 2
5  Miroslav Kadlec  1. FC Kaiserslautern 22.06.1964 5 0 0 0 2
12  Luboš Kubík  Petra Drnovice 20.01.1964 3 0 0 0 1
15  Michal Horňák  Sparta Prag 28.04.1970 6 0 0 0 1
19  Karel Rada  Sigma Olomouc 02.03.1971 2 0 0 0 0
Mittelfeld
2  Radoslav Látal  FC Schalke 04 06.01.1970 4 0 0 0 1
4  Pavel Nedvěd  Sparta Prag 30.08.1972 5 1 0 0 3
6  Václav Němeček  Servette FC Genève 25.01.1967 4 0 0 0 1
7  Jiří Němec  FC Schalke 04 16.05.1966 6 0 0 0 1
11  Martin Frýdek  Sparta Prag 09.03.1969 1 0 0 0 0
13  Radek Bejbl  Slavia Prag 29.08.1972 5 1 0 0 2
14  Patrik Berger  Borussia Dortmund 10.11.1973 6 1 0 0 0
20  Pavel Novotný  Slavia Prag 14.09.1973 1 0 0 0 0
Angriff
8  Karel Poborský  Slavia Prag 30.03.1972 6 1 0 0 0
9  Pavel Kuka  1. FC Kaiserslautern 09.07.1968 5 1 0 0 2
10  Radek Drulák  Petra Drnovice 12.01.1962 2 0 0 0 1
17  Vladimír Šmicer  Slavia Prag 24.05.1973 5 1 0 0 1
18  Martin Kotůlek  Sigma Olomouc 11.09.1969 1 0 0 0 0
21  Milan Kerbr  Sigma Olomouc 06.09.1967 0 0 0 0 0
Trainer
  Dušan Uhrin   05.02.1943

Tschechische Spiele

Vorrunde

Endstand der Gruppe 3
Rang Land Tore Punkte
1 Deutschland 5:0 7
2 Tschechien 5:6 4
3 Italien 3:3 4
4 Russland 4:8 1
Für das Viertelfinale qualifizierte Mannschaften fett


In der Vorrunde traf Tschechien in der Turniergruppe 3 auf Vizeweltmeister Italien, Deutschland und Russland. Das erste Spiel gegen Deutschland wurde Mitte der ersten Halbzeit innerhalb von 5 Minuten durch einen Doppelschlag der Deutschen entschieden. Das zweite Spiel gegen Italien konnte gewonnen werden. Dies führte dazu, dass Tschechien und Italien je mit drei Punkten hinter den Deutschen mit sechs Punkten langen, allerdings konnten sie aus eigener Kraft das Viertelfinale nicht mehr erreichen, da bei einem Sieg mit einem Tor Unterschied Italiens gegen die Auswahl des DFB Tschechien im entscheiden direkten Vergleich beiden unterlegen gewesen wäre.

Zur Halbzeit sah Tschechien nach Toren von Suchopárek und Kuka wie der sichere Sieger aus, doch begann, eingeleitet durch den Anschlusstreffer von Mostowoi fünf Minuten nach Wiederanpfiff, eine Aufholjagd durch die russische Auswahl, die in der 85. Minute sogar in Führung gehen konnte. Erst das Tor von Šmicer in der Nachspielzeit rettete einen Punkt. Dieser Punkt genügte letztlich aber auch, da die von vielen als die beste Mannschaft des Turniers gehandelten Italiener auch in 90 Minuten des letzten Spiels den deutschen Abwehrriegel nicht durchbrechen konnten.

  • Tschechien - Deutschland 0:2 - Tore: 0:1 Ziege (26.), 0:2 Möller (32.)
  • Tschechien - Italien 2:1 - Tore: 1:0 Nedvéd (4.), 1:1 Chiesa (18.), 2:1 Bejbl (36.)
  • Tschechien - Russland 3:3 - Tore: 1:0 Suchopárek (5.), 2:0 Kuka (19.), 2:1 Mostowoi (49.), 2:2 Tetradze (54.), 2:3 Bestschastnych (85.), 3:3 Šmicer (90.+)

Viertelfinale

  • Tschechien - Portugal 1:0 - Tor: 1:0 Poborský (53.)

Halbfinale

  • Tschechien - Frankreich 0:0 n.V., 6:5 n.E.

Finale

  • Deutschland - Tschechien 2:1 n.GG. - Tore: 0:1 Berger (59./FE), 1:1 Bierhoff (73.), 2:1 Bierhoff (95./Golden Goal)

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