- Fußball-Europameisterschaft 2008/International Broadcast Centre
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Das International Broadcast Centre (IBC) (deutsch: Internationales Sendezentrum) der UEFA Fußball-Europameisterschaft 2008 in Wien ist die zentrale Verarbeitungsstelle für das Bild- und Tonsignal aller acht Spielstätten. Das IBC diente dabei als zentrales Medienzentrum in dem alle Fernsehsignale aus allen EM-Stadien der Schweiz und Österreich zusammenlaufen, im Master Control Room verarbeitet und anschließend in alle Welt verteilt wurden. Betrieben wird das IBC von der UEFA Media Technologies SA (UMET), einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der UEFA, welche auch die Gesamtverantwortung für die Fernsehübertragung der EURO 2008 trägt, Geschäftsführer ist Alexandre Fourtoy. [1]
Erstmals produziert die UEFA damit selbst das TV-Signal für die weltweite Ausstrahlung einer Europameisterschaft und behält so auch die Kontrolle über dieses "Einheitssignal", was bereits zu erster Kritik und Zensurvorwürfen durch nationale Fernsehanstalten - etwa durch das Schweizer Fernsehen oder den österreichischen ORF - geführt hat.
Das IBC ist auf rund 10.000 Quadratmeter in den Gebäuden der Messe Wien untergebracht und wurde von UEFA-Präsident Michel Platini am 3. Juni eröffnet.[2]
In die Schlagzeilen geriet das IBC insbesondere beim Halbfinalspiel Deutschland-Türkei, als gewitterbedingte Stromschwankungen im Millisekundenbereich und eine fehlerhaften Notstromversorgung dazu führten, dass es für bis zu 18 Minuten weltweit, mit Ausnahme der Schweiz, kein Fernsehsignal mehr vom Spiel zu sehen gab. Der Geschäftsführer der UEFA Media Technologies erklärte am nächsten Tag, dass sich die Computer des Master Control Rooms im IBC bei jeder dieser kurzen Stromschwankungen abschalteten und erst wieder hochgefahren werden mussten, was jedes Mal mehrere Minuten in Anspruch nahm. Nationale Fernsehanstalten wie das ZDF kritisierten, dass ihnen von Seiten der UEFA eine unterbrechungsfreie Stromversorgung des IBC zugesichert worden war, und behielten sich rechtliche Schritte vor. Für die Stromversorgung verantwortlich war - wie bei der WM 2006 - das Unternehmen Host Broadcast Services (HBS). [3][4][5]
Weblinks
- Telekom Austria baut riesige Infrastruktur für EURO 2008 vom 16. November 2007
- heise online - Unwetter deckte Schwächen im Netz der Fußball-EM auf vom 26. Juni 2008
- welt.de- Interview mit UEFA Media Technologies Geschäftsführer Alexandre Fourtoy vom 26. Juni 2008
Quellen
- ↑ Wien: Offizielle Eröffnung des International Broadcast Centre (IBC) für die UEFA Euro 2008 vom 3. Juni 2008
- ↑ Platini eröffnet IBC in Wien vom 3. Juni 2008
- ↑ Stromausfall verursacht Bildstörung – Übertragung des EM-Halbfinales europaweit beeinträchtigt zdf.de vom 25. Juni 2008
- ↑ Kaum vorstellbarer Ausfall auf sport.orf.at
- ↑ Bildstörung beim ZDF auf focus.de
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