- Fw 191
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Die Focke-Wulf Fw 191 ist ein zweimotoriger deutscher Bomberprototyp des Zweiten Weltkrieges von 1942.
Entwicklung
1939 schrieb die Luftwaffe einen Wettbewerb für ein mittelschweres sturzflugfähiges Bombenflugzeug aus (Bomber-B Programm). An der Ausschreibung beteiligten sich auch Arado (Ar 340), Dornier (Do 317) und Junkers (Ju 288).
Der Bomber sollte 2000 kg über eine Strecke von 1800 km tragen können, sowie 600 km/h in einer Höhe von 7000 m erreichen. Hinzu kam die Forderung nach einer Druckkabine, um in großer Höhe die gegnerische Flak überfliegen zu können. Der Hintergrund für diese Forderungen war die Vorstellung Ziele in Großbritannien von Basen in Frankreich und Norwegen aus erreichen zu können.
Das Projekt litt von Anfang an unter Motor- und Elektrikproblemen. An Antrieb war zuerst der 2500 PS leistende 24-Zylindermotor DB 604 vorgesehen, doch weder dieses Triebwerk noch der später in Betracht gezogene Jumo 222, das die gleiche Leistung erreichen sollte, standen rechtzeitig zur Verfügung. In den ersten Prototyp wurden deshalb die wesentlich schwächeren BMW-801MA-Motoren eingebaut.
Der Erstflug erfolgte 1942. Aufgrund von Gewichtsproblemen und schlechten Flugeigenschaften wurden nur drei Prototypen gebaut, die V-1, V-2 und V-6. Die V-6 verfügte über zwei 2200 PS Jumo-222-Motoren.
Die Besatzung des Schulterdeckers bestand aus fünf Mann, die im vorderen Teil der Flugzeugnase Platz fanden. Die Kabine wurde mit Druckluft für große Höhen belüftet. Unter der Flugzeugnase saß ein MG 151, sowie zwei ferngesteuerte MG 151 auf dem Rumpf und zwei ferngesteuerte MG 81 über den Motorgondeln. Ein MG 151Z war unter dem Rumpf angebracht. Der Bombenschacht sowie Halterungen unter den Tragflächen konnten bis zu 4000 kg Bomben oder Torpedos aufnehmen.
Interessant ist der Versuch, die gesamte Steuerungsmechnik anstelle durch Seilzüge und Gestänge durch Elektromotoren zu realisieren, was sich in der Praxis als sehr störanfällig erwies. Die Maschine wurde deshalb auch scherzhaft „Fliegendes Elektrowerk“ genannt.
Die Entwicklung der Fw 191 wurde Ende 1943 eingestellt.
Technische Daten
Fw 191 V6 Kenngröße Daten Länge 18,45 m Flügelspannweite 28,98 m Tragflügelfläche 70,5 m² Höhe 4,80 m Antrieb 2x Junkers Jumo 222, 1.641 kW (2.200 PS) Höchstgeschwindigkeit 620 km/h Reichweite 3.600 km Besatzung fünf Mann Dienstgipfelhöhe 9.700 m Leergewicht 11.970 kg Fluggewicht 19.575 kg Bewaffnung 4x7,9 mm MG 81 und 4x13 mm MG 131 Maschinengewehre;
2x20mm MG 151 Maschinenkanonen, 4.000 kg Bomben oder TorpedosLiteratur
Wolfgang Wagner: Kurt Tank - Konstrukteur und Testpilot; Bernard & Graefe Verlag, ISBN 3-7637-5271-4
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