- Fährendorf
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Saalekreis Höhe: 104 m ü. NN Fläche: 19,15 km² Einwohner: 11.209 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 585 Einwohner je km² Postleitzahl: 06231 Vorwahl: 03462 Kfz-Kennzeichen: SK (früher MQ, MER) Gemeindeschlüssel: 15 0 88 020 LOCODE: DE UBG NUTS: DEE0B Adresse der Stadtverwaltung: Fichtestraße 6
06231 Bad DürrenbergWebpräsenz: Bürgermeister: Árpád Nemes Lage der Stadt Bad Dürrenberg im Saalekreis Bad Dürrenberg ist eine Stadt im Saalekreis des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt Bad Dürrenberg liegt an der Saale zwischen Leipzig, Merseburg und Weißenfels.
Stadtgliederung
Die Ortsteile der Stadt Bad Dürrenberg sind Balditz, Goddula, Keuschberg, Kirchfährendorf, Lennewitz, Oebles-Schlechtewitz, Ostrau und Vesta.
Oebles-Schlechtewitz wurde am 1. Juli 2008 in die Stadt Bad Dürrenberg eingemeindet. Letzte Bürgermeisterin der 209 Einwohner zählenden ehemaligen Gemeinde (31. Dez. 2007) war Petra Jahn.
Geschichte
Bei der heutigen Stadt Bad Dürrenberg handelt es sich um einen Zusammenschluss kleinerer Gemeinden aus den 1930er Jahren. Zu nennen wären hier z.B. Keuschberg, Kirchfährendorf usw. Keuschberg ist der älteste Teil der heutigen Stadt. Im Jahre 933 wird der Ort das erste mal in einer Urkunde König Ottos I. erwähnt. 1248 wird Kirchdorf und zu Beginn des 14. Jahrhunderts Fährendorf erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit muss bereits eine namensgebende Fähre existiert haben. Auch das "Gut auf dem dürren Berge" zählt zu den ältesten Teilen der Stadt. Das heutige Standesamt, das ehemalige Salzamt, ist das älteste Steingebäude der Stadt und lässt sich bereits im Hochmittelalter in Urkunden als Königsgut nachweisen.
Zeittafel (Auszug)
- 5. Juli 993 erste urkundliche Erwähnung des Ortsteiles Keuschberg: König Otto I. schenkt dem Kaplan Günther zwölf königliche Hufen im Dorfe Uglici (Öglitzsch) im Burgwart Cuskiburg (Keuschberg)
- 1741 Der kurfürstlich-sächsische Bergrat Johann Gottfried Borlach (1687-1768) unternimmt Bohrversuche bei Keuschberg
- 1763 Bohrung erfolgreich, seither ständiger Solefluss (10,63 Prozent Salzgehalt)
- 1836 Eröffnung der Tollwitzer-Dürrenberger Feldbahn (4,5 km) mit dem ersten deutschen Eisenbahntunnel (133 m)
- 1845 Errichtung des ersten Badehauses
- 1856 Feierliche Inbetriebnahme der Bahnstrecke von Leipzig über Barneck,Markranstädt,Kötschau,Dürrenberg nach Corbetha.
- 1920 Bau der ersten Saalebrücke
- 1930 Gründung der Großgemeinde Dürrenberg
- 1935 Verleihung des Prädikats "Bad", seither "Bad Dürrenberg"
- 1946 Verleihung des Stadtrechts
- 1950 Eingemeindung von Kirchfährendorf und Goddula-Vesta
- 1963 Einstellung der Produktion von Siedesalz
- 1964 Ende des Badebetriebes in Bad Dürrenberg
- 1994 Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Dürrenberg mit Oebles-Schlechtewitz, Tollwitz, seit 1998 Spergau und seit 2006 Nempitz
- 24. Juni 2000 Inbetriebnahme des neuen Solebrunnens
- 2003 Sanierung der ehemaligen Trinkhalle im Kurpark und Wiedereröffnung für Soleanwendungen
- 2008 Verleihung des Prädikats "Staatlich anerkannter Erholungsort"
Ständige Rekonstruktionsarbeiten an den Gradierwerken und im Kurpark
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (Gebietsstand vom 31. Dezember 2006 / ab 1995 Stichtag 31. Dezember):
- 1990 - 13.008[1]
- 1995 - 12.214
- 2000 - 11.902
- 2005 - 11.391
- 2006 - 11.287
- ↑ 3. Oktober
Politik
Bürgermeister
- bis 2001 Thomas Heilmann
- bis 2008 Jürgen Elste
- ab 2008 Árpád Nemes
Stadtrat
Der Stadtrat in Bad Dürrenberg hat 29 stimmberechtigte Mitglieder. Er setzt sich aus 28 Stadträtinnen und Stadträten und dem Bürgermeister der Stadt Bad Dürrenberg zusammen.
Die Verteilung der Mandate:
- CDU-Fraktion: 8 Mitglieder
- Fraktion DieLinke: 7 Mitglieder
- SPD-Fraktion: 4 Mitglieder
- FDP-Fraktion: 3 Mitglieder
- BBW-Fraktion: 3 Mitglieder
- Fraktion Neues Forum: 2 Mitglieder
- 1 parteiloses Mitglied
Der Anteil der Frauen im Stadtrat beträgt 13,8 % (4 Frauen von 29 Mitgliedern).
Wappen und Flagge
Das Wappen der Stadt Bad Dürrenberg zeigt das Wahrzeichen, den Borlachturm. Die Wellen unter dem Turm deuten auf die unter ihm befindliche Solequelle hin. Die Flagge von Bad Dürrenberg ist zweigeteilt. Der obere Teil ist weiß und der untere rot.
Städtepartnerschaften
Bad Dürrenberg unterhält Partnerschaften zu Caudebec lès Elbeuf in Frankreich, Ciechocinek in Polen, Encs in Ungarn und Melle in Niedersachsen (Deutschland).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Kurpark
- größtes zusammenhängendes Gradierwerk Europas (636 m lang); einzigartiges technisches Denkmal
- Borlachturm
- Borlachmuseum über die Geschichte des Salzes in der Region
- Heimatstube
- Vogel und Palmenhaus
- Naturlehrpfad mit Lehrtafeln; führt durch ein Naturschutzgebiet
- Trimmpfad
- Älteste Kirche Mitteldeutschlands im Ortsteil Fährendorf
- Saale-Radwanderweg (7 km auf der Gemarkung)
Geschichtsdenkmale
- Kriegerdenkmal auf dem Borlachplatz zur Erinnerung an die 151 Gefallenen des I. Weltkrieges, eingeweiht am 23. August 1925
- Grabstätten für 14 Zwangsarbeiter auf dem Städtischen Friedhof
- Grabstätten von 18 Zwangsarbeitern auf dem Neuen Friedhof
- Denkmal aus dem Jahre 1959 auf dem Alten Friedhof für 41 Zwangsarbeiter aus mehreren Nationen
- Kriegerdenkmal vor der evangelischen Kirche zum Andenken an die Teilnehmer und Gefallenen des dt.-frz. Krieges 1870/71
- Kriegerdenkmal an der Kirchfährendorfer Straße im Ortsteil Fährendorf für die Gefallenen des I. Weltkrieges
- Denkmal auf dem OdF-Platz zur Erinnerung an die "Opfer des Faschismus und des imperialistischen Krieges"
- Hunnenstein mit dem sagenhaften Abdruck der Hand König Heinrich I. zur Ungarnschlacht 933
- Bauernstein
Veranstaltungen
- Brunnenfest (3 Tage jeweils am letzten Juni-Wochenende; zu den Brunnenfesten wird traditionell das "Kleine Borlachspiel" aufgeführt. Hierbei wird die Erschließung der Quelle dargestellt und es findet eine öffentliche Solemessung statt.)
- Kurkonzerte (Mai bis September)
- Bauernmarkt
- Stadtfest
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsanbindung
- Personenbahnhof mit Regionalbahnverkehr nach Leipzig und Weißenfels
- Überlandstraßenbahn "Linie 5" über Merseburg nach Halle - mit 30,7 km die längste Straßenbahnlinie der damaligen DDR
- Busverbindungen u.a. nach Markranstädt, Merseburg, Günthersdorf, Kleinkorbetha
- direkt an der A 9 Ausfahrt Bad Dürrenberg
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Carl Bischof (1812–1884), Bergbauingenieur
- Andreas Ihle (* 1979), Kanute
Weblinks
Städte und Gemeinden im SaalekreisAlbersroda | Alberstedt | Angersdorf | Bad Dürrenberg | Bad Lauchstädt | Barnstädt | Beesenstedt | Bennstedt | Brachstedt | Brachwitz | Braschwitz | Braunsbedra | Döblitz | Domnitz | Dornstedt | Esperstedt | Farnstädt | Fienstedt | Friedensdorf | Geusa | Gimritz | Götschetal | Günthersdorf | Hohenthurm | Höhnstedt | Horburg-Maßlau | Kabelsketal | Kloschwitz | Kötschlitz | Kötzschau | Kreypau | Krosigk | Kütten | Landsberg | Langenbogen | Leuna | Lieskau | Löbejün | Merseburg | Milzau | Morl | Mücheln (Geiseltal) | Nauendorf | Nempitz | Nemsdorf-Göhrendorf | Neutz-Lettewitz | Niemberg | Obhausen | Oechlitz | Oppin | Ostrau | Peißen | Petersberg | Plötz | Querfurt | Rodden | Rothenburg | Salzmünde | Schkopau | Schochwitz | Schraplau | Schwerz | Spergau | Steigra | Steuden | Teutschenthal | Tollwitz | Wallendorf (Luppe) | Wettin | Zappendorf | Zöschen | Zweimen
Wikimedia Foundation.