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Der G-Lader ist ein Scrollverdichter, welcher in verschiedenen Volkswagen-Modellen eingebaut wurde. Das Ziel bestand darin, bei gleich bleibendem Hubraum die Leistung des Motors zu erhöhen. Da aber nicht ohne weiteres einfach mehr Kraftstoff eingespritzt werden kann, weil sich sonst das Benzin-Luft-Gemisch verfettet, musste gleichzeitig mehr Ansaugluft zugeführt werden. Dies erreicht man durch einen Abgasturbolader oder einen riemengetriebenen Kompressor. Der G-Lader ähnelt einem Kompressor, da er riemengetrieben ist und gegenüber dem Turbolader nicht das sogenannte Turboloch als Nachteil hat.
Am 3. Oktober 1905 ließ sich der Franzose Léon Creux diese Art des Luftverdichters patentieren (Patentnummer 801.182), welcher sich durch ein geringes Arbeitsgeräusch und einen hohen Wirkungsgrad auszeichnet. Doch aufgrund der damals noch sehr ungenauen Fertigungsmethoden, war er lange Zeit nicht fertigbar, da sich zum Beispiel der Verdränger im Lader auf Zehntelmillimeter der Gehäusewand nähert, ohne sie zu berühren. Erst mit den vergleichsweise modernen Techniken der 1980er Jahre war es möglich, den G-Lader zu fertigen. Die seitdem oft von Volkswagen verbauten Varianten zeigten sich allerdings im laufenden Betrieb entgegen den Erwartungen als relativ reparaturanfällig, was bei diesem Hersteller einer der Gründe für den späteren Verzicht auf diese Technik war. Hauptgrund für die relative Reparaturanfälligkeit war, dass Volkswagen den G-Lader fälschlicherweise als wartungsfrei bezeichnete. Abhängig von Drehzahl und Laufleistung verschleißen konstruktiv bedingt diverse Bauteile, die zu eingeschränkter Funktion bis hin zur Zerstörung des G-Laders führen können. Allerdings kann die Funktion des G-Laders durch turnusmäßige, maßvolle Revisionen mit geeigneten Ersatzteilen häufig auf mehrere hunderttausend Kilometer hin gesichert werden.
Funktionsweise
Im Ladergehäuse befindet sich die sogenannte Verdrängerplatte (Verdränger), auf welcher sich beiderseits Spiralen mit Dichtungen zum Ladergehäuse befinden. Das Ladergehäuse selbst enthält ebenfalls beiderseitig Spiralen, welche mit denen des Verdrängers ineinandergreifen. Der Verdränger bewegt sich, angetrieben durch die Exzenterwelle, welche durch einen kleinen Riemen mit der Verdrängerwelle verbunden ist, exzentrisch zum Ladergehäuse (wie der Kreiskolben eines Wankelmotors) und „schiebt“ durch die Bewegung mit den Spiralen die angesaugte Luft auf engerem Raum zusammen, so dass am Ende ein Überdruck von maximal 0,65 - 0,72 bar entsteht.
Die Bezeichnung „G-Lader“ rührt von der Bauform des Laders, die dem Buchstaben „G“ ähnelt. Die Spiralen des Verdrängers haben eine Tiefe von jeweils 40 mm bzw. in der größeren Version 59,50 mm, also annähernd 60 mm. Daher kommen die Modellbezeichnungen G40 und G60 der VW-Modelle, in denen er eingebaut war:
- Golf GTI G60 (Golf II)
- Golf Rallye G60 (Golf II – limitiert auf 5000 Stück)
- Golf Limited 16V G60 (Golf II – limitiert auf 71 Stück, Sonderserie von Volkswagen Motorsport)
- Golf III 2.0 16V G60 (Sonderserie Volkswagen Motorsport)
- Corrado 53i G60
- Polo II 86c GT G40 (erste regulär verkaufte Serie limitiert auf 500 Stück, 3 Prototypen, diverse Presse- und Vorserienmodelle)
- Polo II 86c G40 Cup (limitiert auf 40 Stück)
- Polo II 86c Öko-Polo
- Polo II 86c Studie "Polo Sprint"
- Polo IIF G40 (Polo 86c)
- Passat G60 syncro (Passat 35i)
Weblinks
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