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Volta Region Basisdaten Hauptstadt: Ho Regionalminister: Kofi Dzamesi Distrikte: 15 ISO 3166-2: GH-TV Fläche Fläche: 20.570 km² Rang in Ghana: 5 Bevölkerung Einwohner: 1.635.421 (2000) Bevölkerungsdichte: 79,51 Einw./km² (2000) Rang in Ghana: 7 Die Volta Region ist eine Region Ghanas mit der Hauptstadt Ho.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Region liegt im Südosten des Landes und grenzt im Norden an die Northern Region, im Süden an den Atlantik und die Greater Accra Region, im Nordwesten an die Brong-Ahafo Region, im Südwesten an die Eastern Region und im Osten an Togo. Sie erstreckt sich mit einer Breite von durchschnittlich weniger als 100 km von dem östlichsten Küstenabschnitt des Landes gut 400 km nach Norden.
Aufgrund ihrer ungewöhnlich langgestreckten Form finden sich in der Region Teile der drei großen Naturräume Ghanas: Küstensavanne im Süden, Tropenwald und Trockensavanne im Norden. Die Voltaregion ist in ihrem mittleren Teil die bergigste Region des Landes. Von Südwesten nach Nordosten zieht sich die Akwapim-Togo-Kette schräg durch den südlichen und mittleren Teil der Region. Hier findet sich der Mount Afadjato, mit 885 m der höchste Berg Ghanas. Es gibt verschiedene Naturreservate und den Kyabobo National Park.
Bevölkerung
17 verschiedene Ethnien bevölkern die Region, die sich sprachlich nicht nur auf die beiden großen Sprachfamilien Ghanas, also auf die Gur-Sprachen und die Kwa-Sprachen verteilen. Hinzu kommen als regionale Besonderheit auch noch die Vertreter der sogenannten Togo-Restsprachen. Die größte Ethnie sind die Ewe, die in acht der zwölf Distrikte der Region die Mehrheit stellen. Weitere größere Völker sind hier zum Beispiel Konkomba und Kratchi. Die Ewe bewohnen dabei die dichter besiedelten südlichen Teile der Region.
Geschichte
Keine der einheimischen Ethnien hat sich in vorkolonialer Zeit in größeren staatlichen Einheiten organisiert. Der südliche Teil der Region wurde Anfang des 18. Jahrhunderts eine Zeit lang vom Königreich Akwamu beherrscht. Die Dänen errichteten 1784 bei Keta einen befestigten Stützpunkt (Fort Prinzenstein, siehe auch hier), der Kontakt mit den Europäern war an diesem Teil der Küste Ghanas aber wesentlich weniger intensiv als weiter westlich. Historisch bedeutsam ist noch die alte Handelsstadt Kete Krachi im nördlichen Teil der Region als Endpunkt einer Karawanenroute und damit als „Umschlagsplatz“ für Sklaven, die von hier ab auf Schiffen an die Küste gebracht wurden. Die alte Stadt fiel jedoch dem Volta-Stauseeprojekt zum Opfer, das heutige Kete-Kratchi ist erst in den 60er Jahren erbaut.
Kolonialisiert wurde die Region im Gegensatz zum restlichen Ghana ursprünglich nicht von den Briten, sondern von den Deutschen. Von 1884 bis 1918 (faktisch bis 1914) war die Region Teil der Kolonie Deutsch-Togo oder Togoland. In der Stadt Kpandu finden sich heute noch Reste deutscher Kolonialarchitektur. Von 1919 bis 1956 war die heutige Voltaregion als Britisch-Togoland ein britisches Völkerbund-Protektorat. Nach einer Volksabstimmung 1956 wurde es 1957 dem neuen Staat Ghana angegliedert.
Wirtschaft
Die Wirtschaft der Voltaregion ist überwiegend vom Landwirtschaft abhängig, 65 % aller Beschäftigten arbeiten in diesem Bereich. Kakao, Kaffee, Palmöl und Kolanüsse sind die wichtigsten kommerziellen Anbauprodukte. Es gibt – ungewöhnlich im tropischen Ghana – einige wenige kommerzielle Rinderfarmen für den lokalen Markt. Vor der Küste werden Erdölvorkommen vermutet. In Ho gibt es eine Politechnische Hochschule und der Prozentsatz der Kinder, die eine Schule besuchen ist hoch.
Politische Gliederung
Die Region ist in folgende 15 Distrikte unterteilt:
- Adaklu-Anyigbe District
- Akatsi District
- Ho Municipal District
- Hohoe District
- Jasikan District
- Kadjebi District
- Keta District
- Ketu District
- Kpando District
- Krachi District
- Krachi East District
- Nkwanta District
- North Tongu District
- South Dayi District
- South Tongu District
Siehe auch
Weblinks
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