- GOES
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GOES (Geostationary Operational Environmental Satellite) ist eine Serie geostationärer Wettersatelliten der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA. Diese bilden die Basis in der Wettervorhersage der USA, sie ermöglichen eine Überwachung des Wetters rund um die Uhr. Zudem werden sie zur Hurrikan-Vorhersage und zur meteorologischen Forschung verwendet.
Die Satelliten umrunden die Erde auf einer geostationären Umlaufbahn, das heißt, sie stehen fix über einem bestimmten Punkt auf der Oberfläche. GOES versorgt vor allem Nordamerika, sowie Teile des Pazifik und Atlantik mit Wetterinformationen.
Der erste GOES-Satellit, GOES-A wurde 1975 gestartet. Nach einem erfolgreichen Start werden den Satelliten jeweils Nummern zugewiesen, aus GOES-A wurde also GOES-1. Bis heute kamen elf weitere Satelliten in den Orbit, ein weiterer (GOES-G) wurde bei einem Fehlstart zerstört. 2006 soll mit GOES-N die vierte Generation der erfolgreichen Satelliten-Reihe lanciert werden.
Inhaltsverzeichnis
Ehemalige GOES-Generationen
GOES-A bis GOES-C
Die erste Serie der GOES-Wettersatelliten begann 1975 mit dem Start von GOES-A, der dann zu GOES-1 unbenannt wurde. GOES-2 und 3 folgten in den Jahren 1977 und 78. GOES-3 wird heute noch als Funk-Relaisstation zwischen Amerika und den Forschungsstationen am Nordpol verwendet, die anderen Beiden sind stillgelegt. Diese erste Generation wurde von Ford Aerospace hergestellt.
GOES-D bis GOES-H
Die Satelliten der zweiten Serie wurden zwischen 1980 und 1987 gestartet. Sie wurden später zu GOES-4 bis 7, GOES-G ging bei einem Fehlstart verloren. Die Satelliten wurden von Hughes Aircraft gebaut. Heute sind sie alle außer Dienst gestellt.
Aktuelle Generation
Zurzeit ist die dritte Generation von GOES-Satelliten aktiv. Diese wurde von Space Systems/Loral hergestellt und umfasst die Satelliten GOES-8 bis 12. GOES-8 wurde 1994 gestartet und ist bereits wieder außer Dienst gestellt. GOES-9 wird zurzeit an Japan vermietet. Er ist über dem Pazifik stationiert und dient als Ersatz für einen ausgedienten japanischen Satelliten. Dieser konnte wegen eines Fehlstarts nicht von Japan selber ersetzt werden.
GOES-10 und 12 sind die aktiven Wettersatelliten der NOAA. GOES-10 oder GOES-West ist über dem östlichen Pazifik stationiert und versorgt Kalifornien mit Wetterdaten, während GOES-12 oder GOES-East für die zentralen und östlichen Teile der USA verantwortlich ist. GOES-11 ist zurzeit als Reservesatellit im Orbit.
GOES-N bis P
Mit dem Start von GOES-N am 24. Mai 2006 an Bord einer Delta IV Medium+ wurde die vierte Generation von GOES-Satelliten lanciert. Sie wurde von Boeing entwickelt und gebaut. Der Satellit soll nun zwei Jahre als Reserve dienen (davon ist über ein halbes Jahr zur Überprüfung der Funktionen durch die NASA vorgesehen) und dann definitiv an die NOAA übergeben und in Dienst gestellt werden. Er soll acht Jahre lang Wetterdaten zur Erde senden. Er ist 4,2 Meter lang, hat einen Durchmesser von 1,9 Meter und ein Startgewicht von 3,1 Tonnen.
Die beiden Hauptinstrumente des Satelliten sind eine Kamera und ein Radiometer, die hochauflösende Bilder sowohl im sichtbaren, als auch im infraroten Bereich des Spektrums liefern. Zudem können Temperatur- und Feuchtigkeitsverteilungen in der Atmosphäre gemessen werden.
Die Satelliten GOES-O und GOES-P sind in Vorbereitung und sollen 2008 und 2009 gestartet werden.
GOES-N wird in der Nutzlastverkleidung untergebracht
Nächste Generation
Im August 2006 gab die NASA der Firma Assurance Technology Corporation den Auftrag, für 100 Millionen Dollar die Space Environment In-Situ Suite (SEISS) zu entwickeln und zu bauen. [1] Dieses Gerät wird auf den GOES-Satelliten der nächsten Generation (ab GOES-R) mitfliegen und Untersuchungen im Weltraum durchführen. Das Gerät wird drei Partikelsensoren enthalten, einer wird Magnetpartikel registrieren, ein anderer solare und galaktische Protonen und ein weiterer hochenergetische Ionen. Der erste dieser Satelliten wird voraussichtlich im Jahr 2014 abheben.
Siehe auch
Quellen
- ↑ NASA: NASA Awards NOAA GOES-R Instrument Contract, 24. August 2006 (englisch)
Weblinks
- NASA-Seite zu GOES-N (englisch)
- NOAA-Seite zu den GOES-Satelliten (englisch)
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