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Logo des GVHDer Großraum-Verkehr Hannover (GVH) ist ein Tarif- und Verkehrsverbund für das Gebiet der Region Hannover. Er ist nach dem Hamburger Verkehrsverbund der zweitälteste Verkehrsverbund in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der GVH wurde am 4. März 1970 nach einer Protestaktion gegründet (näheres siehe: Roter-Punkt-Aktion). Damals kam es nach einer Fahrpreiserhöhung um zehn Pfennig zu Demonstrationen, die dazu führten, dass vom 12. bis 19. Juni 1969 keine Straßenbahnen und Busse mehr fuhren. Erst als Stadt und Üstra Einheitsfahrpreise von 50 Pfennig pro Fahrt und die Kommunalisierung der Üstra (die zuvor in privater Hand war) versprachen, hörten Blockade und Demonstrationen auf. Die Üstra nahm am 20. Juni 1969 den Verkehr wieder auf. Der neue Einheitstarif des GVH trat am 16. März 1970 in Kraft.
Bei der Gründung gehörten zum GVH die Verkehrsunternehmen Üstra, Deutsche Bundesbahn mit ihren Nahverkehrszügen und Bahnbussen, die Deutsche Bundespost mit ihren Postbussen, die Steinhuder Meer-Bahn und die Verkehrsbetriebe Bachstein aus Burgdorf. Ab 1974 wurden Bahnbusse und Postbusse in der privatrechtlichen Regional Verkehr Hannover GmbH zusammengefasst.
Der Großraumtarif umfasste den öffentlichen Personennahverkehr der Stadt Hannover und der Landkreise Hannover, Burgdorf, Neustadt am Rübenberge und Springe, sowie die Straßenbahnlinie 11 der Üstra bis Sarstedt. 1974 wurde die Grenzen des Tarifgebietes dem neuen Landkreis Hannover angeglichen.
Der Einheitstarif wurde später durch einen gestaffelten Zonentarif ersetzt. Anfänglich bestand dieser Tarif aus zwei Preisstufen und drei Tarifzonen. Preisstufe 1 galt für Fahrten innerhalb einer Tarifzone oder zur benachbarten Zone, so zum Beispiel von Tarifzone 1 in Zone 2 oder von 2 nach 3 mit einer Stunde Umsteigeberechtigung. Preisstufe 2 galt für Fahrten innerhalb aller drei Tarifzonen mit zwei Stunden Umsteigeberechtigung.
Verkehrsunternehmen
Zum GVH gehören jetzt die Verkehrsunternehmen Üstra, RegioBus Hannover, DB Regio und metronom Eisenbahngesellschaft sowie die Region Hannover als Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr.
Die Verkehrsunternehmen betreiben zwölf Stadtbahnlinien (zuzüglich zwei Veranstaltungslinien), sieben S-Bahnlinien (zuzüglich eine Messelinie), neun Regionalbahnlinien und circa 150 Buslinien. Dabei werden über 1900 Haltestellen bedient. In verkehrsschwachen Zeiten und Gebieten ergänzen Ruftaxen und Rufbusse das Angebot.
Tarife
Das Tarifgebiet ist in verschiedene Tarifzonen eingeteilt. Für Tickets (Fahrkarten mit einer Geldungsdauer bis zu einem Tag) gibt es drei Zonen. Die Zone Hannover besteht aus der Stadt Hannover, die Zone Umland umschließt die erste Zone kreisförmig, die wiederum von der Zone Region umschlossen wird. Für Cards (Fahrkarten mit einer Geltungsdauer von mehr als einem Tag, also Wochen- und Monatskarten) ist die Zone Hannover noch einmal ein zwei Zonen unterteilt. Sobald man eine Tarifzonengrenze überfährt, muss man eine Fahrkarte der nächst höheren Preisstufe besitzen. Außerdem gibt es ein zonenunabhängiges Kurzstreckenticket. Dieses Ticket gilt für Fahrten bis drei (Stadtbahn) bzw. fünf Stationen (Bus), jedoch nicht in S-Bahnen und anderen Regionalzügen.
Mittlerweile wurden die umliegenden Landkreise durch Regionaltarife in den GVH-Tarif eingebunden: Landkreis Schaumburg, Schwarmstedt (Landkreis Soltau-Fallingbostel), Landkreis Celle, Landkreis Peine, Landkreis Nienburg, Landkreis Hameln-Pyrmont und Landkreis Hildesheim.
Siehe auch: Liste deutscher Tarif- und Verkehrsverbünde
Weblinks
- Webpräsenz des Großraum-Verkehr Hannover
- Webseite der Üstra
- http://www.bahn.de/
- http://www.regiobus.de/
- http://www.der-metronom.de/
Großraum Hannover | Hamburg | Ems-Jade | Bremen/Niedersachsen | Region Braunschweig | Süd-Niedersachsen
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