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Gábor Bódy (* 30. August 1946 in Budapest; † 25. Oktober 1985 ebenda) war ein ungarischer Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler. Er lebte und arbeitete in Ungarn und Westdeutschland.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er studierte im Zeitraum zwischen 1964 und 1971 Geschichte und Philosophie. Unmittelbar im Anschluss folgte bis 1975 das Studium der Film- und Fernsehregie in seiner Heimatstadt Budapest. Noch während dieser Zeit war er 1973 bei der Gründung der Experimentalgruppe „K3“ des Budapester „Béla-Balázs-Studios“ für künstlerischen Film beteiligt, bei der er im Anschluss als Organisator agierte.
Bódy schrieb seit Beginn der 70er Jahre mehrere Drehbücher und führte oft selbst Regie. In einigen seiner Filme tritt er auch als Darsteller auf. Ab 1977 befasste er sich mit dem Thema Videokunst und gilt auf diesem Gebiet als einer der Pioniere.[1]
1980 gründete er mit anderen, das erste auf Videokassetten veröffentlichte Videokunstmagazin „Infermental“. 1980 ehelichte er seine Frau Veruschka „Vera“ Bódy, geborene Baksa-Soós. Aus der Ehe gingen die gemeinsame Tochter Zita und Sohn Caspar-Maria Zoltan Leopard hervor. 1980 entstand auch „Narcisz es Psziche“, der als sein erster großer Film gesehen wird.
Zwischen 1982 und 1984 dozierte er auch an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.
Bódy sah sich in seiner Arbeit auch als Vermittler zwischen Ost und West zu Zeiten des Kalten Krieges. Die offizielle Todesursache wurde 1985 von behördlicher Seite mit Selbstmord angegeben. Dies wurde allerdings aufgrund einiger Ungereimtheiten von vielen angezweifelt.
Auch nach seinem Tod werden seine Werke heute weltweit im Rahmen von Ausstellungen gezeigt. Veruschka „Vera“ Bódy' führte die Koordination von „Infermental“ bis zum Jahr 1990 weiter. Zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich dieses Kompendium der Videokunst der 80er Jahre als Dauerleihgabe im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe.
Auszeichnungen
1976 wurde Bódy beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg für seinen Film „Amerikai anzix“ (1975) mit dem „Großen Preis“ und 1981 beim Internationalen Filmfestival von Locarno für „Nárcisz és Psyché“ (1980) mit dem „Ernest-Artaria-Award“ ausgezeichnet.
Weblinks
- Gábor Bódy in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Gábor Bódy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.infermental.de Infermental
Einzelnachweise
- ↑ Gábor Bódy in Medienkunstnetz, abgerufen am 24. Juni 2007.
Personendaten NAME Bódy, Gábor KURZBESCHREIBUNG ungarischer Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler GEBURTSDATUM 30. August 1946 GEBURTSORT Budapest STERBEDATUM 25. Oktober 1985 STERBEORT Budapest
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