- Gacha
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Gonzalo Rodriguez Gacha (1947 in Pacho, Cundinamarca, Kolumbien; † 15. Dezember 1989), wegen seiner Vorliebe zu grossen Hüten auch "der Mexikaner" genannt, war ein wichtiges Mitglied des berüchtigten Medellín-Kartells.
Leben
Gonzalo Rodriguez Gacha wurde 1947 im kolumbianischen Pacho geboren. Dort begann er seine Karriere im halblegalen Smaragdhandel. Ende der 70er stieg er in den Drogenhandel ein.
Er war zusammen mit Pablo Escobar und den Brüderen Ochoa Mitbegründer der "Extraditables", einem militärischen Verbund der Drogenhändler, der sich für den Schutz ihrer Interessen und gegen die Auslieferung in die USA einsetzte, und der für die Ermordung von Luis Carlos Galán, dem Präsidentschaftskandidaten der liberalen Partei für die Wahlen 1990 verantwortlich war. Galán hatte für den Fall seiner Wahl eine verstärkte Offensive gegen die Drogenmafia angekündigt.
Gacha galt als sehr brutal und rücksichtslos. Zudem wurde er zunächst als Anführer des Kartells vermutet. Anfang der 1990er Jahre stellte sich jedoch heraus, dass Pablo Escobar alle Fäden in der Hand hielt.
Gacha ist für die Gründung und Förderung vieler rechtsgerichteter paramilitärischer Gruppierungen wie der AUC verantwortlich, die zunächst die Kokain-Industrie vor linken Rebellen und anderen kriminellen Vereinigungen schützen sollten, und die bis heute eine wichtige Konfliktpartei des seit über 40 Jahren andauernden bewaffneten Konfliktes in Kolumbien sind.
Gacha wurde am 15. Dezember 1989 während einer Razzia durch eine kolumbianische Sondereinheit erschossen.
Literatur
- Raul Zelik: Die Informalisierung des Ausnahmezustandes. In: jour fixe initiative berlin (Hg.): Krieg. Münster, 2009. ISBN 978-3-89771-490-8
Personendaten NAME Gacha, Gonzalo Rodriguez ALTERNATIVNAMEN der Mexikaner KURZBESCHREIBUNG kolumbianischer Drogenhändler; Mitglied des Medellín-Kartells GEBURTSDATUM 1947 GEBURTSORT Pacha, Cundinamarca, Kolumbien STERBEDATUM 15. Dezember 1989
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