- Ganapati
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Ganesha (Sanskrit: गणेश Gaṇeśa [gʌˈɳeːɕʌ] ?/IPA) (Gana: 'Gruppe', 'Heerscharen', Isha, Name von Shiva, also "Herr des Heeres Shivas" [1]) ist eine der beliebtesten Formen des Göttlichen im Hinduismus. Ein weiterer populärer Name ist Ganapati (Pati: 'Herr', Gana: 'Heerscharen' ").
Jede Puja (hinduistischer Gottesdienst) beginnt mit einem Gebet an ihn. Er wird angebetet, wenn man Glück für den Weg oder eine Unternehmung braucht, er steht für Beginn und Veränderung, verbunden mit Schutz und Gelassenheit, er verkörpert Weisheit und Intelligenz. Zu seinen Angelegenheiten gehören die Poesie, Musik und Tanz und er ist der Herr über die Wissenschaften. Die meisten Kaufleute betrachten ihn als ihren Schutzherrn. Für viele fromme Hindus ist das erste, was in ein neues Haus kommt, eine Statue des Ganesha. Diese segnet das Haus und verheißt Glück.
Für viele hinduistische Strömungen bedeutet Ganesha eine untergeordnete Manifestation des Göttlichen, der Herr allen Anfangs. Andere dagegen, besonders im indischen Bundesstaat Maharashtra oder in einigen Gegenden Südindiens, sehen in ihm die wichtigste Verkörperung des formlosen Höchsten, des Brahman.
Inhaltsverzeichnis
Ikonographie
Meist wird Ganesha dargestellt als roter, beleibter Mann oder als Kind mit einem Elefantenkopf, der nur einen Stoßzahn hat, oft auf einer Lotusblüte sitzend. Bei ihm ist immer sein Reittier, eine Maus oder Ratte, die ebenfalls unter anderem Symbol für Intelligenz und Stärke ist.
Seine vier Arme sind in der hinduistischen Kosmologie u. a. ein Zeichen von Virtuosität, von überlegener (göttlicher) Macht.
Sie tragen in traditionellen Darstellungen eine Waffe u. a. als Zeichen des Schutzes und seines Kampfes gegen alles Übel, eine Lotusblüte, u. a. Zeichen der geistigen Wiedergeburt, Weisheit und Reinheit, Reinkarnation (Wiedergeburt). Auf anderen Darstellungen trägt er ein Buch sowie eine Mala, eine Gebetskette. Seinen zweiten Stoßzahn verlor er der Legende nach im Kampf gegen Parashurama (Rama-mit-der-Axt), Vishnus sechste Inkarnation. Seine anderen beiden Hände signalisieren dem Gläubigen in bestimmten Handstellungen Mudras: Fürchte dich nicht!- (trostspendende Mudra) und versprechen in der gebenden Geste seine Gnade. Meist steht eine Schale mit kugelrunden 'Laddus' vor ihm, das sind spezielle Süßigkeiten, die neben vielschichtiger spiritueller Bedeutung Ganeshas Liebe zum Essen darstellen. Eine Ratte oder Maus ist sein Begleittier
Rätselhaft erscheint Ganeshas Mischform aus Mensch und Elefant. Am ehesten verständlich ist sie über den Elefanten, ein wichtiges Symboltier, in der Mythologie Wächter und Träger des Alls. In der gesamten hinduistischen Symbolik erscheinen Elefanten und Ganesha abwechselnd, z. B. als Glückszeichen und Hüter an Wohnhäusern ebenso wie an Tempeln.
Mythologie
Unzählige Legenden bieten verschiedene Versionen als Erklärung für die Entstehung Ganeshas an. Eine z. B. berichtet, dass Parvati, Shivas Ehefrau, Ganesha in Abwesenheit Shivas geschaffen hätte: Demnach beobachtete dieser seine Ehefrau gerne beim Baden, was ihr aber nicht gefiel. So formte sie aus dem Lehm, mit dem sie ihren Körper eingerieben hatte, einen kleinen Buben, übergoss ihn mit Gangeswasser und erweckte ihn so zum Leben. Sie nannte ihn Ganesha und setzte ihn als Wache vor ihr Badehaus. Als Shiva kam, versperrte Ganesha ihm den Weg. Shiva schlug ihm den Kopf ab und gelangte so in das Bad Parvatis. Als Shiva bemerkte, dass er gerade Parvatis Sohn getötet hatte, befahl er seinen Dienern, den Kopf des ersten Lebewesens zu bringen, auf welches sie treffen würden. Das erste Lebewesen, auf das sie trafen, war ein Elefant. Dessen Kopf setzte Shiva auf Ganeshas Rumpf, um ihn ins Leben zurückzubringen.
Andere Geschichten lassen Shiva als Vater Ganesha ohne Zutun einer Frau erschaffen, während die weniger bekannten Erzählungen der Vishnu-Mythologie den Elefantenköpfigen als Sohn von Vishnu betrachten.
Das Fest
Für jene Gläubigen, die in Ganesha oder Ganapati das Höchste sehen, ist Ganesh Chaturthi (nach dem Mondkalender meist im September) das höchste aller Feste im Jahreslauf; nach ihrem Glauben kommt Gott in diesen Tagen zu Besuch.
Besonders prächtig feiern die Menschen den Tag in Mumbai (früher Bombay). Dabei werden unzählige kleine oder riesige Ganesh-Statuen aus Lehm oder Pappmaché auf Altären in Häusern und Straßen aufgestellt und einige Tage verehren die Gläubigen in diesen Darstellungen das Göttliche mit regelmäßigen Gottesdiensten, Musik und Tanz. Am letzten Tag werden sie verabschiedet und in fröhlichen Prozessionen zum Meer gebracht, wo man sie unter Jubel in den Fluten versenkt.
Einzelnachweise
- ↑ nach: "Bildsprache des Hinduismus" von A. u. P. Keilhauer, dumont Verlag
Weblinks
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