Aleksei Stanislavovich Yeliseyev

Aleksei Stanislavovich Yeliseyev
Alexei Stanislawowitsch Jelissejew
Land: UdSSR
Datum der Auswahl: 1966/27. Mai 1968
Anzahl der Raumflüge: 3
Start erster Raumflug: 15. Januar 1969
Landung letzter Raumflug: 24. April 1971
Gesamtdauer: 8 d 22 h 22 min 33 s
EVA-Einsätze: 1
EVA-Gesamtdauer: 37 min
Ausgeschieden: 19. Dezember 1985
Raumflüge

Alexei Stanislawowitsch Jelissejew (russisch Алексей Станиславович Елисеев; eigentlich Alexei Kuraitis, * 13. Juli 1934 in Schisdra, Oblast Kaluga, Russische SFSR) ist ein ehemaliger sowjetischer Kosmonaut.

Inhaltsverzeichnis

Alexei Stanislawowitsch Jelissejew wurde als Alexei Kuraitis geboren. Sein Vater Stanislaw A. Kuraitis war Litauer, seine Mutter Russin. Nachdem 1939 sein Vater wegen angeblicher antisowjetischer Propaganda zu fünf Jahren Zwangsarbeit in einem Gulag verurteilt worden war, nahm er aus Furcht vor künftigen Repressalien 1950 den Namen seiner Mutter an.

Ausbildung

Jelissejew studierte Maschinenbau an der Moskauer Staatlichen Technischen N.E.Bauman-Universität in Moskau, die er 1957 absolvierte; er arbeitete bis zur seiner Aufnahme als Kosmonaut als Ingenieur im Raketenkonstruktionsbüro Sergei Koroljows. 1967 als Kandidat der technischen Wissenschaften aufgenommen promovierte der Ingenieur 1973 zum Doktor der technischen Wissenschaften.

Raumfahrertätigkeit

Nachdem Jelissejew bereits 1966 in das Kosmonautencorps aufgenommen worden war, wurde der Ingenieur am 27. Mai 1968 durch das Zentrale Konstruktionsbüro des Maschinenbaus als Kosmonaut ausgewählt. Am 15. Januar 1969 flog er als Bordingenieur mit Sojus 5 in den Weltraum, wo sein Schiff durch Kopplung mit Sojus 4 die erste experimentelle Orbitalstation schaffte. Durch eine EVA stieg er am 16. Januar 1969 in Sojus 4 um. Neun Monate später war Jelissejew als Bordingenieur Mitglied der Besatzung von Sojus 8, die zusammen mit Sojus 6 und Sojus 7 den ersten Gruppenflug dreier Raumschiffe durchführten. Seinen letzten Flug in den Weltraum hatte Jelissejew ebenfalls als Bordingenieur von Sojus 10, die eine experimentelle Kopplung an Saljut 1 durchführte.

Nachfolgende Tätigkeiten

Nachdem Alexei Jelissejew am 19. Dezember 1985 aus dem Kosmonautenkorps ausschied, wurde er Rektor der Bauman-Hochschule Moskau. 1991 wurde er in den Ruhestand versetzt.

Privates

Jelissejew ist verheiratet und hat ein Kind.

Jelisejew (sitzend, ganz rechts) mit den anderen Kosmonauten von Sojus 6, Sojus 7 und Sojus 8

Auszeichnungen

Alexei Jelissew wurde zweimal mit dem Orden Held der Sowjetunion (22. Januar und 22. Oktober 1969) sowie zweimal mit dem Leninorden ausgezeichnet.

Literatur

  • Peter Stache: Raumfahrer von A bis Z. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin [Ost] 1988, ISBN 3-327-00527-3. 

Einzelnachweise


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