- Garapa
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Garapa ist der gebräuchlichste Handelsname für das Holz der südamerikanischen Baumarten Apuleia molaris und Apuleia leiocarpa (auch Apuleia praecox) aus der Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae). Es wird auch unter den Namen yvyra pere (Paraguay), garapa, grapiapunha, muirajuba, barajuba, muiratauá, amarelinho, gema de ovo, jataí-amarelo (Brasilien), ibira peré, grapia, apócope de grapiapuña und ibira-piapuña (Argentinien) verkauft.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Verbreitung
Die Bäume wachsen in Südbrasilien und im temperierten Südamerika. Die Art Apuleia molaris, meist als Molaris bezeichnet, findet man überwiegend im Amazonasgebiet, Apuleia leiocarpa hauptsächlich an der Atlantikküste Brasiliens.
Baumform
Die Bäume sind mittelgroß bis sehr groß und erreichen Wuchshöhen von bis zu 50 Meter und Stammdurchmesser von 0,6 bis 1,20 Meter. Die Stämme haben einen geraden, zylindrischen Wuchs. Die astfreien Längen betragen 15 bis 25 m.
Eigenschaften des Holzes
Der Faserverlauf des Holzes ist gerade bis wechseldrehwüchsig. Farblich wie strukturell ist Garapa ein überwiegend homogenes Holz von feiner bis mittlerer Textur und hoher Dichte. Das Holzbild kann je nach Faserverlauf von schlicht bis dekorativ sein. Das Kernholz ist in frischem Zustand zitronengelb, dunkelt mit der Zeit jedoch braun nach, enthält keine Farbstreifen.
Splintholz entspricht farblich dem Kernholz oder ist farblich deutlich vom Kernholz abgesetzt. Der Splint ist sehr breit (50 bis 110 mm) und blassgelb bis beige. Zuwachszonengrenzen sind entweder deutlich erkennbar (markiert durch dunkleres Spätholzband) oder undeutlich bis nicht erkennbar. In frischem Zustand erinnert der Geruch an Mandeln, sonst ist der Geruch nicht ausgeprägt bis nicht vorhanden.
Garapa trocknet langsam mit geringer Neigung zu Verformung und Rissbildung (Oberflächen- und Endrisse) und hat somit ein mäßiges bis gutes Stehvermögen. Es ist träge in der Feuchteaufnahme bzw. -abgabe. Je nach Händler variieren die Angaben über das Gewicht des Holzes. Ein Richtwert sind ca. 1300 kg/m³.
Einsatzgebiete und Nutzung
Garapa wird hauptsächlich für den Garten- und Terrassenbau verwendet. Durch seine hohe Strapazierfähigkeit, die außergewöhnliche Härte (Druckfestigkeit 63 N/mm²; Dichte 790 - 830 kg / m³ bei 12% Holzfeuchte; frisch bis zu 1.250 kg / m³) und die daraus resultierende gute Haltbarkeit auch im Außenbereich wird es unter anderem für Bauten an und im Wasser verwendet. Das Holz ist so gut wie astfrei, und besonders an den Enden nur fein rissig, es enthält nur sehr wenig Harz. Garapa arbeitet nicht so stark wie andere vergleichbare Harthölzer (Schwindmaß: 7,5% tangential, 4,4% radial).
Bearbeitung
Das Holz kann gut gesägt werden, auch das Hobeln funktioniert gut bis mäßig. Bedingt durch den Wechseldrehwuchs sind ein langsamer Vorschub und ein geringer Schnittwinkel zur Erzielung sauberer Hobelergebnisse empfehlenswert. Werkzeuge stumpfen durch den hohen Silikatgehalt schnell ab, der Einsatz von hartmetallbestückten Werkzeugen (Stellite) ist empfehlenswert. Garapa lässt sich gut schleifen, und man erzielt hervorragend glatte Oberflächen.
Quellen
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