Gardersee

Gardersee
Jezioro Gardno
Geographische Lage: Polen Pommern
Zuflüsse: Lupow
Abflüsse: Lupow
Größere Städte in der Nähe: Stolp
Daten
Koordinaten 54° 39′ 14″ N, 17° 6′ 43″ O54.65388888888917.1119444444440.3Koordinaten: 54° 39′ 14″ N, 17° 6′ 43″ O
Jezioro Gardno (Polen)
DEC
Jezioro Gardno
Höhe über Meeresspiegel 0,3 m
Fläche 25 km²
Maximale Tiefe 2,8 m
Besonderheiten Strandsee

Der Jezioro Gardno (deutsch Garder See, auch Gardersee) ist der zweitgrößte Strandsee in Pommern. Er ist durch eine ein bis zwei Kilometer breite Nehrung von der Ostsee getrennt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Am Südrand des Sees liegt das Dorf Gardna Wielka (deutsch Groß Garde), das dem See seinen Namen gegeben hat.

Der See wird von dem Fluss Lupow durchflossen. Auf seinem kurzen Weg von dem See in die Ostsee durchfließt dieser das Fischerdorf Rowy (deutsch Rowe).

In dem See liegt als einzige Insel, die Stein-Insel. Am östlichen Ufer des Sees erhebt sich der Berg Revekol, dahinter liegt der Ort Smołdzino (deutsch Schmolsin).

Der Garder See in der Kunst

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Garder See von Künstlern entdeckt. Der Maler Max Pechstein hielt sich ab 1922/23 wiederholt in Rowe auf und machte auch den Garder See zum Gegenstand seines Schaffens. Sein Gemälde „Morgensonne“ (1929) zeigt den Garder See mit Fischerbooten, im Hintergrund den Revekol. Für das Heft „Garder See“ der Zeitschrift Unser Pommerland steuerte er 1931 eine Zeichnung bei, die einen Reusensteller auf dem Garder See zeigt.

Der pommersche Heimatdichter Klaus Granzow beschreibt in seiner Erzählung „Der Tanz auf dem Gardersee“ eine Begebenheit, die sich im März 1945 zugetragen haben soll: Während die Front zwischen der deutschen und der sowjetischen Armee mitten durch den zugefrorenen Garder See verlief, habe eine deutsche Frau auf Schlittschuhen auf dem Eis getanzt. Der Maler Max Pechstein habe diese Szene auf Verlangen eines sowjetischen Offiziers gemalt.

Literatur

  • Siegfried Gliewe: Auf dem Garder See. Begegnung mit Max Pechstein. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 4/2007, ISSN 0032-4167, S. 24-30. (Dort Abbildungen der oben genannten Werke von Max Pechstein)

Die oben genannte Erzählung von Klaus Granzow ist unter anderem abgedruckt in:

  • Klaus Granzow: Der Tanz auf dem Gardersee. Verlag Gerhard Rautenberg, Leer 1985, ISBN 3-7921-0246-3, S. 28-34.

Weblinks


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