Gardur

Gardur

Garður (dt. Gärten, Wall) ist ein Ort in Island an der Nordspitze der Halbinsel Reykjanes und liegt 10 Kilometer nördlich von Keflavík an der Straße Nr 45. Am 1. Dezember 2007 hatte Garður 1451 Einwohner.

Allgemeines

Leuchtturm

Der Ort war früher ein wichtiger Fischereiort. Die Halbinsel von Garður war reich und besonders dicht besiedelt, aber Sandgerði und später Keflavík zogen die Arbeitsplätze ab. Spuren der alten Besiedlung haben sich erhalten. So gibt es noch drei Fischfabriken im Ort. Inzwischen pendeln viele Leute nach Keflavík oder Reykjavík.

Das Land senkt sich seit Jahrhunderten, so dass Garður eines Tages von der See verschluckt werden wird.

Einer der beiden Leuchttürme (der große) dient auch zur Vogelbeobachtung. Hier brüten im Frühsommer v.a. auch Zugvögel wie die Kanadagans und die Küstenseeschwalbe sowie viele Möwenarten.

Beim Zeltplatz bei den Leuchttürmen hat man eine gute Aussicht und kann, falls das Wetter mitspielt, bisweilen auch Wale und Delphine sowie selten auch Robben beobachten.

Ein Wanderweg führt an der Küste entlang nach Sandgerði, der aber nicht immer frei ist, sondern vom Kelb und Erbsenkraut, das vom letzten Sturm liegen geblieben ist, belegt sein kann. Gerade hier am Strand von Garður bricht die See ungebremst herein.

Kirkjubol

Der ehemalige Bauernhof Kirkjubol nahe bei Garður wurde meist von reichen Bauern und der Oberschicht des Landes bewohnt. Im Jahre 1433, so berichtet die Chronik, kam eine Gruppe Männer mit dem Bischof Jón von Skálholt zu Besuch. Darunter war einer, der vergebens um die Hand von Margaret, der Tochter des dänischen Gouverneurs, angehalten hatte. Zu dieser Zeit befand sich die Farm im Besitz des Gouverneurs. Der Abgewiesene legte Feuer, die Tochter entkam als einzige.

Sie schwor den Mann zu heiraten, der sie rächen würde, und tat das auch. Es war ein Mann aus dem Norden. Außerdem wird berichtet, dass hier im Jahre 1551 der Däne Kristian, der die Hinrichtung des letzten katholischen Bischofs von Island, Jón Arason, geleitet hatte, mit seinen Männern erschlagen worden sei. In der Folge wurde von Geistererscheinungen berichtet. Diese wurden auf recht eigenartige Weise beendet: Man grub die Leichen aus und begrub anschließend die Köpfe beim Po der Leute des dänischen Königs (vgl. auch Geschichte Islands).

Museen

Bei den beiden Leuchttürmen befindet sich das Regionalmuseum mit Funden von in der Nähe von Garður gesunkenen Schiffen, sowie Gerätschaften aus dem täglichen Leben der Einwohner.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Guesthouse Gardur Apartments — (Gardur,Исландия) Категория отеля: Адрес: Skagabraut 62A, 250 Gardur …   Каталог отелей

  • Hotel Gardur — (Рейкьявик,Исландия) Категория отеля: 2 звездочный отель Адрес: Hringbraut 29, 101 Рейк …   Каталог отелей

  • Vidir Gardur — Víðir Garður Víðir Garður Généralités Date de fondation 1936 …   Wikipédia en Français

  • Garður — Infobox City official name = Sveitarfélagið Garður, Iceland image mapsize = 300px map caption =Location of Sveitarfélagið Garður, Iceland (left/center) subdivision type = Constituency subdivision name = South area magnitude = area total sq mi =… …   Wikipedia

  • Guesthouse Seaside — (Gardur,Исландия) Категория отеля: Адрес: Rafnkelsstaðavegur 11, 250 Gardur, Исл …   Каталог отелей

  • Ultra high molecular weight polyethylene — (UHMWPE), also known as high modulus polyethylene (HMPE) or high performance polyethylene (HPPE), is a subset of the thermoplastic polyethylene. It has extremely long chains, with molecular weight numbering in the millions, usually between 2 and… …   Wikipedia

  • Garður — Basisdaten Staat: Island Region: Suðurnes Wahlkreis …   Deutsch Wikipedia

  • Sveitarfélagið Garður — Garður Basisdaten Staat: Island Region: Suðurnes Wahlkreis …   Deutsch Wikipedia

  • Warder — This unusual surname is of Anglo Saxon origin, and has two possible sources. The first and the most likely is that the modern surname is from an occupational name for a guard or watchman. The derivation is from the Olde English pre 7th Century… …   Surnames reference

  • Snorri Hjartarson — (* 22. April 1906; † 27. Dezember 1986) war ein isländischer Schriftsteller. Er studierte Bildende Kunst an der Kunstakademie in Oslo. Als Autor debütierte er mit den norwegischsprachigen Romanen Høit flyver ravnen 1934, aber der Durchbruch… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”