- Gaskalorimetrie
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Die Kalorimetrie bezeichnet die Messung von Wärmemengen, die an biologische, chemische oder physikalische Vorgänge gekoppelt sind und sowohl exotherm als auch endotherm sein können. Für die Bestimmung wird ein Kalorimeter verwendet. Unterschieden wird zwischen direkter und indirekter Kalorimetrie. Begründet wurde diese Wissenschaft im Jahr 1756 von Joseph Black, Professor für Physik an der Universität von Glasgow und Schüler von William Cullen, dem Erfinder der ersten, noch rein experimentellen Eismaschine.
Inhaltsverzeichnis
Methoden
Direkte Kalorimetrie
Bei der direkten Kalorimetrie werden die Wärmemengen mittels eines Kalorimeter bestimmt.
Indirekte Kalorimetrie
Bei der indirekten Kalorimetrie wird die frei werdende Wärmemenge indirekt über den gemessenen Sauerstoffverbrauch berechnet. Aus der Menge an Sauerstoff, die z. B. eine Reaktion oder ein Organismus verbrauchen und dem Äquivalent (z. B. oxykalorisches Äquivalent bei metabolischen Reaktionen) lässt sich auf die freigesetzte Wärme zurückrechnen. Dies bietet sich vor allem bei großen Lebewesen wie z. B. dem Menschen an.
Gaskalorimetrie
Die Gaskalorimetrie ist eine Methode zur Bestimmung des Brennwertes eines Gases mittels Verbrennung einer Gasprobe.
Verfahren
Die Gaskalorimeter werden entsprechend der angewandten Verfahren in folgende Klassen eingeteilt:
- Verbrennung einer Gasprobe in einer kalorimetrischen Bombe,
- Verbrennung eines Gases in der offenen Flamme eines Gasbrenners,
- Verbrennung ohne Flamme an einem Katalysator.
Quellen
- Ulrich Wernekinck: Gasmessung und Gasabrechnung, 2005 (ISBN 978-3-8027-5617-7)
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