Gassho

Gassho
Bettelnder Junge in Agra (Indien)

Namaste (auch Namasté; Hindi, नमस्ते, namaste, [nʌmʌsˈteː]; von Sanskrit: nam „verbeugen“) bedeutet sinngemäß übersetzt: „Ich verbeuge mich vor dir“. In Indien, aber auch einigen weiteren Ländern Asiens, ist Namaste eine unter Hindus allgegenwärtige Grußformel sowie Grußgeste (Mudra „Geste“), die Ehrerbietung für einen anderen Menschen sowie für das Göttliche in einem Heiligtum ausdrückt. Der entsprechende Gruß in Tamil lautet Vanakkam.

Inhaltsverzeichnis

Aussage der Grußformel und Grußgeste

Namaste eines Sadhus (Indien)

Laut Deepak Chopra macht sie in etwa die folgende Aussage: „Ich ehre in dir den göttlichen Geist, den ich auch in mir selbst ehre – und ich weiß, dass wir somit eins sind.“ Einer Überlieferung zufolge soll Mahatma Gandhi auf eine Nachfrage von Albert Einstein, was er denn mit dem bei ihm beobachteten Gruß Namaste ausdrücken wolle, dem Wissenschaftler Folgendes geantwortet haben: „Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum residiert. Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in dir. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und auch ich dort bin, wir beide nur noch eins sind.“

Ausübung der Grußgeste

Namaste in der Kunst

Als übliche Geste werden dabei die Innenhandflächen zusammengeführt, in Nähe des Herzens an die Brust gelegt und der Kopf leicht gebeugt. Während in der westlichen Welt normalerweise auch das Wort Namaste dazu ausgesprochen wird, ist in Indien die Geste nicht notwendigerweise vom wörtlichen Gruß begleitet. Manchmal wird eine noch tiefere Ehrbezeugung dadurch ausgedrückt, dass die gefalteten Hände angehoben und die Fingerspitzen beider Zeigefinger auf die Stelle zwischen den Augen gelegt werden. An eben jene Stelle, wo sich nach hinduistischer Lehre das mystische „Dritte Auge“ verbirgt. In den verschiedenen Sprachen des indischen Subkontinents wird der eigentliche Akt dieser Gruß-Geste Namaskaram, Namaskara oder Namaskar genannt; die gefalteten Hände sind auch unter den Mudra-Begriffen Anjali, Atmanjali oder Hrdayanjali bekannt.

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