Gebüschflur-Bodeneule

Gebüschflur-Bodeneule
Putris-Erdeule
Putris-Erdeule (Axylia putris)

Putris-Erdeule (Axylia putris)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Noctuinae
Gattung: Axylia
Art: Putris-Erdeule
Wissenschaftlicher Name
Axylia putris
(Linnaeus, 1761)

Die Putris-Erdeule, auch Gebüschflur-Bodeneule (Axylia putris) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Imago

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 30 bis 40 Millimetern. Die Vorderflügel sind hell gelblich bis weißlich in der dorsalen Hälfte, dunkler braun in der ventralen Hälfte. Ein schwarzer bis brauner Streifen erstreckt sich durch die Mitte des Vorderflügels. Der Nierenmakel ist braun. Die Hinterflügel sind weißlich mit einem braunen Rand. In der Ruhestellung sind die Flügel dicht angelegt und die Falter sehen aus wie ein Stück Holz.

Raupe

Die Raupe ist grau, mit kleinen, schwarzen Punkten. Die Rückenlinie ist hell und auf dem dritten und vierten Segment zu einem Fleck vergrößert. Die Seitenstreifen sind weißlich, über gelblich bis rötlich. Der Kopf ist braun, der Nackenschild weist drei weiße Punkte auf.

Puppe

Die Puppe ist hellbraun und verhältnismäßig gedrungen. Am der Endspitze des Hinterleibes (Kremaster) sitzen zwei stark divergierende Borsten.

Ei

Das gelbliche Ei ist rundlich und hat eine abgeflachte Basis. Es besitzt kräftige Längsrippen, von denen aber nicht alle bis zur Mikropyle reichen.

Verbreitung

Die Art kommt in ganz Mittel- und Südeuropa bis ins südliche Skandinavien vor. Sie fehlt weitgehend auf den Mittelmeerinseln (mit Ausnahme von Korsika und Sizilien), in Südspanien und Südgriechenland. Sie kommt vom Flachland bis ins Gebirge bis etwa 2000 m Höhe vor.

Lebensweise

Die Falter fliegen in offenem und/oder kultiviertem Land. Sie kommen zum Licht und können mit Zucker geködert werden.

Die Raupe ist von Juni bis Oktober an verschiedenen krautigen Pflanzen, wie Rüben (Beta), Labkräuter (Galium), Gerste (Hordeum), Hornklee (Lotus), Schneckenklee (Medicago), Vogelknöteriche (Polygonum), Ampfer (Rumex), Roggen (Secale), Löwenzahn (Taraxacum), Klee (Trifolium), Weizen (Triticum), Brennnesseln (Urtica), Wicken (Vicia), Echte Zaunwinde (Convolvulus sepium) u.a. zu finden. Die Verpuppung erfolgt im Erdreich. Die Puppe überwintert auch.

Flugzeit

Die Art ist weit verbreitet, aber selten häufig. Sie fliegt von Ende Mai bis Anfang September in zwei sich etwas überlappenden Generationen. Die zweite Generation ist im Norden jedoch selten und wenn, dann unvollständig ausgebildet. Im Süden von Deutschland tritt die zweite Generation fast regelmäßig auf.

Quellen

Literatur

  • Arno Bergmann: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 4/1, Eulen. Urania-Verlag, Jena.
  • Walter Forster & Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas - Bd.IV Eulen (Noctuidae). Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart
  • Michael Fibiger: Noctuidae Europaeae Volume 1 Noctuinae I. 208 S., Entomological Press, Sorø 1990 ISBN 87-89430-01-8.

Weblinks


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