Geertgen tot sint Jans

Johannes der Täufer (Berlin, Gemäldegalerie)

Geburt Christi (National Gallery, London)

Geertgen tot Sint Jans, auch Gerrit oder Geertgen van Haarlem, Gerrit Gerritsz oder Gérard de Saint-Jean (* um 1460/1465 in Leiden (?); † vor 1495 in Haarlem) war ein niederländischer Maler.

Über sein Leben ist wenig bekannt. Karel van Mander bezeichnet ihn in seinem Schilderboeck als Laienbruder des Johanniterklosters Sint Jan in Haarlem (daher sein Beiname), wo er Schüler von Aelbert van Ouwater gewesen sei und jung, mit etwa 28 Jahren, starb.

Er gilt als Hauptmeister der holländischen Malerei des 15. Jahrhunderts. Sein Werk rückt die Kunst der nördlichen Niederlande auf die Stufe der flämischen Malerei der Zeit. Sicher sind ihm nur zwei Bilder im Kunsthistorischen Museum Wien zuzuschreiben. Sein Stil ist jedoch so charakteristisch, dass ihm etwa 15 weitere Bilder relativ sicher zugeschrieben werden können. Die erschlossene relative Chronologie seiner Bilder macht es wahrscheinlich, dass er seine erste Ausbildung im Umkreis der Brügger Malerschule erhielt.

Literatur

• Joseph Eduard Wessely: Haarlem, Gerrit van. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 261.

Weblinks

• Werke von Geertgen tot Sint Jans bei Zeno.org

Personendaten
NAME	Geertgen tot Sint Jans
ALTERNATIVNAMEN	Gerrit van Haarlem; Geertgen van Haarlem; Gerrit Gerritsz; Gérard de Saint-Jean
KURZBESCHREIBUNG	niederländischer Maler
GEBURTSDATUM	um 1460
GEBURTSORT	Leiden
STERBEDATUM	vor 1495
STERBEORT	Haarlem