Gelbzahnmeerschweinchen

Gelbzahnmeerschweinchen
Gelbzahnmeerschweinchen
Münstersches Meerschweinchen (G. monasteriensis)

Münstersches Meerschweinchen (G. monasteriensis)

Systematik
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Stachelschweinverwandte (Hystricomorpha)
Teilordnung: Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha)
Familie: Meerschweinchen (Caviidae)
Unterfamilie: Eigentliche Meerschweinchen (Caviinae)
Gattung: Gelbzahnmeerschweinchen
Wissenschaftlicher Name
Galea
Meyen 1832

Die Gelbzahnmeerschweinchen (Galea) sind eine Gattung aus der Familie der Meerschweinchen (Caviidae) innerhalb der Nagetiere (Rodentia). Die Gattung wird in vier Arten unterteilt.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

Gelbzahnmeerschweinchen sind im mittleren und südlichen Südamerika beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom südlichen Peru und Brasilien bis ins mittlere Argentinien.

Beschreibung

Wie der Name schon andeutet, unterscheiden sich diese Tiere durch ihre gelben oder orangefarbenen Zähne von den Echten Meerschweinchen (Cavia), zu denen auch das Hausmeerschweinchen gehört. Darüber hinaus ist ihr Körperbau stämmiger und ihr Fell heller gefärbt, die Haare sind weicher und kürzer. Mit den anderen Meerschweinchen haben sie die kurzen Beine mit scharfen Krallen und das Fehlen des Schwanzes gemeinsam. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 15 bis 25 Zentimeter und ein Gewicht von 300 bis 600 Gramm.

Lebensweise

Diese Tiere bewohnen in erster Linie Grasländer und felsige Regionen. Sie leben meist in kleineren Gruppen zusammen, bei denen sich innerhalb der Geschlechter eine strenge Rangordnung etabliert, die durch das Alter oder durch Kämpfe bestimmt wird. Vom Münsterschen Meerschweinchen (G. monasteriensis) wird hingegen berichtet, dass es monogam lebt.

Diese Tiere sind vorwiegend tagaktiv, als Unterschlupf dienen ihnen selbstgegrabene Baue, die verlassenen Baue anderer Tiere oder kleine Höhlen und Felsspalten. Sie sind echte Pflanzenfresser, die in erster Linie Gräser und Stauden zu sich nehmen.

Fortpflanzung

Gelbzahnmeerschweinchen können das ganze Jahr über Nachwuchs zur Welt bringen, der Höhepunkt der Geburten liegt aber im Frühling. Bis zu siebenmal im Jahr kann das Weibchen gebären, die Tragzeit liegt bei 50 bis 60 Tagen und die Wurfgröße liegt zwischen eins und sieben (meistens zwei oder drei). Neugeborene sind Nestflüchter, die kurz nach der Geburt laufen und feste Nahrung zu sich nehmen können. Nach drei Wochen werden sie entwöhnt, nach zwei bis drei Monaten werden sie geschlechtsreif. Das Höchstalter eines Tieres in Gefangenschaft betrug knapp zehn Jahre.

Die Arten

  • Das Wieselmeerschweinchen (Galea musteloides) ist die bekannteste Art. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Peru bis ins mittlere Argentinien.
  • Das Münstersche Meerschweinchen (G. monasteriensis) aus Bolivien wurde erst 2004 als Art erkannt.
  • Galea flavidens ist in Brasilien beheimatet.
  • Galea spixii lebt in Brasilien, Paraguay und Ostbolivien.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9

Weblinks

 Commons: Galea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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