- Gemeinschaftler
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Die Stäbler (auch Kleinhäufler oder Gemeinschaftler) waren eine täuferische Bewegung im Mähren des 16. Jahrhunderts. Unter Führung von Jakob Wiedemann und Philipp Weber vertraten sie absolute Wehrlosigkeit und Friedfertigkeit selbst im Angesicht von existentiellen Bedrohungen.
Der Chronist Caspar Franck bezeichnete die Stäbler im Catalogus Haereticorum als Christen, die weder Waffen tragen noch Kriege führen. Sie besitzen stattdessen einen Stab. Laut dieser Chronik geht der Begriff „Stäbler“ wohl auf Hans Spittelmaier zurück.
Die Stäbler standen im Gegensatz zu den von Balthasar Hubmaier inspirierten Schwertlern, die eine Selbstverteidigung unter gewissen Umständen befürworteten.
Literatur
- Christian Hege, Christian Neff (Hrsg.): Mennonitisches Lexikon. Frankfurt am Main 1937
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