Gendun Drub

Gendun Drub
Tibetische Bezeichnung
Wylie-Transliteration:
dge 'dun grub pa
Andere Schreibweisen:
Gendun Drub

Gendun Drub (tib.: dge 'dun grub pa; * 1391; † 15. Januar 1475 in Tashilhunpo) war der erste Dalai Lama.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gendun Drub

Gendun Drub war einer der engsten Schüler seines angeblichen Onkels Tsongkhapa, der die Schule des Gelugpa-Ordens begründet und geleitet hatte. Seit 1438 hatte er die Position eines Gyalwa und war damit Oberhaupt der Gelugpa. Der Abt des Klosters Ganden, der Ganden Tripa, stand während der Zeit seines Wirkens im Rang unter ihm. Es wird angenommen, dass Gendun Drub beigetragen hat, die Lehre von der Reinkarnation der Hierarchen in der Gelugpa-Schule einzuführen. Bald nach seinem Tod wurde nach einem Kind gesucht, in dem er sich wiederverkörpert haben könnte. Postum wurde er als erster Dalai Lama bezeichnet.

Die Übertragung von Tsongkhapa wurde von Gendun Drub als Lama der Gelugpa-Schule weiter übermittelt. Er führte gemäß der Überlieferung auch den Gebrauch der gelben Mütze ein, woraufhin die Gelugpa bis heute auch als "Gelbmützen-Schule" bekannt ist. 1447 veranlasste er die Errichtung des Klosters Tashilhunpo bei Xigazê, der spätere Sitz des Panchen Lama. Im Jahr 1463 weihte er das Kloster ein.

Werke

  • Gendun Drub, Glenn H. Mullin (Übers.): Training the Mind in the Great Way. 2. Auflage. Snow Lion Publications, Ithaca 1993, ISBN 0937938963

Literatur

  • Günther Schulemann: Die Geschichte der Dalai Lamas. Leipzig 1958, ISBN B0000BNKWH
  • Andreas Gruschke: Diederichs kompakt - Dalai Lama. Kreuzlingen - München 2003, ISBN 3720524612
  • Martin Brauen (Hrsg.): "Die Dalai Lamas". Völkerkundemuseum der Universität Zürich 2005, ISBN 3897902192
  • Karl-Heinz Golzio, Pietro Bandini: Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama. O. W. Barth, Bern/München/Wien 1997, ISBN 3-502-61002-9.

Weblinks


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