- Genie Awards
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Die Genie Awards sind die wichtigsten Auszeichnungen für kanadische Kinofilme. Der Filmpreis ist mit dem Oscar in den USA vergleichbar.
Bei den Genie Awards gibt es neunzehn Kategorien und zwei Spezialpreise. Der Golden Reel Award prämiert die höchsten Einnahmen des Jahres an den kanadischen Kinokassen. Der Claude Jutra Award, der 1993 zu Ehren des gleichnamigen Québecer Filmemachers etabliert wurde, zeichnet die besten ersten Kinofilme von Regisseuren aus.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Er wurde 1979 von der kanadischen Akademie für Kino und Fernsehen (Academy of Canadian Cinema & Television) gegründet. Die erste Verleihung fand 1980 statt. Genie Awards werden jährlich in Toronto, Ontario, verliehen. Es gibt über 4000 Stimmberechtigte, die in der kanadischen Filmindustrie tätig sind. Die Statue wurde vom kanadischen Bildhauer Sorel Etrog entworfen. Die Genie Awards ersetzten die Canadian Film Awards (auch Etrog Awards genannt), die von 1949 bis 1979 verliehen wurden.
Verleihungen
Die 26. Genie Awards wurden am 13. März 2006 verliehen. Preise erhielten Filme, die im Vorjahr also 2005, veröffentlicht wurden. Der große Gewinner war der Film C.R.A.Z.Y. – Verrücktes Leben (C.R.A.Z.Y.) von Regisseur Jean-Marc Vallée mit elf Auszeichnungen.
Die 27. Genie Awards wurden am 13. Februar 2007 vergeben. Wieder dominierten Filme aus der französischsprachigen Provinz Québec. Der Preisträger für den Besten Film war Bon Cop, Bad Cop von Regisseur Eric Canuel. Die Actionkomödie erhielt auch den Golden Reel Award und den Preis für den Besten Ton. Der Eishockeyfilm Maurice Richard (The Rocket) wurde am öftesten nämlich neunmal ausgezeichnet, u. a. Charles Binamé für die Beste Regie, Roy Dupuis als Bester Hauptdarsteller, Julie LeBreton als Beste Hauptdarstellerin und Stephen McHattie als Bester Nebendarsteller.
Die Verleihung der 28. Genie Awards fand am 3. März 2008 in Toronto statt. Je zwölfmal nominiert waren David Cronenbergs Thriller Tödliche Versprechen – Eastern Promises und Roger Spottiswoodes Filmdrama Shake Hands With the Devil, in dem Roy Dupuis den kanadischen General Roméo Dallaire bei einer Mission der Vereinten Nationen 1994 in Ruanda darstellte. An ihrer Seite (Away From Her), das Regiedebüt von Sarah Polley, und Tödliche Versprechen – Eastern Promises erhielten die meisten nämlich sieben Auszeichnungen, Shake Hands With the Devil nur eine für den besten Originalsong.
Preisträger
Ausgezeichnete Filme in der Kategorie Bester Film mit Angabe des Regisseurs:
- 1980: Das Grauen (The Changeling) von Peter Medak
- 1981: Weg mit Schaden (Les Bons débarras) von Francis Mankiewicz
- 1982: Das süße Wort Verheißung (Ticket to Heaven) von Ralph L. Thomas
- 1983: Der graue Fuchs (The Grey Fox) von Phillip Borsos
- 1984: Marathon der Hoffnung (The Terry Fox Story) von Ralph L. Thomas
- 1985: The Bay Boy von Daniel Petrie
- 1986: Mein Cousin aus Amerika (My American Cousin) von Sandy Wilson
- 1987: Der Untergang des amerikanischen Imperiums (Le Déclin de l'empire américain) von Denys Arcand
- 1988: Night Zoo – Kreaturen der Nacht (Un zoo la nuit) von Jean-Claude Lauzon
- 1989: Die Unzertrennlichen von David Cronenberg
- 1990: Jesus von Montreal von Denys Arcand
- 1991: Black Robe – Am Fluß der Irokesen von Bruce Beresford
- 1992: Naked Lunch – Nackter Rausch von David Cronenberg
- 1993: 32 Variationen über Glenn Gould (Thirty Two Short Films About Glenn Gould) von François Girard
- 1994: Exotica von Atom Egoyan
- 1995: Confessionnal (Le Confessionnal) von Robert Lepage
- 1996: Lilies – Theater der Leidenschaft (Lilies – Les Feluettes) von John Greyson
- 1997: Das süße Jenseits von Atom Egoyan
- 1998: keine Preisverleihung
- 1999: Die rote Violine (Le Violon rouge) von François Girard
- 2000: Ein Hauch von Sonnenschein von István Szabó
- 2001: Maelström von Denis Villeneuve
- 2002: Atanarjuat – Die Legende vom schnellen Läufer von Zacharias Kunuk
- 2003: Ararat von Atom Egoyan
- 2004: Die Invasion der Barbaren von Denys Arcand
- 2005: Das große Rennen von Belleville (Les Triplettes de Belleville) von Sylvain Chomet
- 2006: C.R.A.Z.Y. – Verrücktes Leben (C.R.A.Z.Y.) von Jean-Marc Vallée
- 2007: Bon Cop, Bad Cop von Eric Canuel
- 2008: An ihrer Seite (Away From Her) von Sarah Polley
Weblinks
- Der Genie Award in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Homepage (englisch und französisch)
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