- Georg Friedrich Creuzer
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Georg Friedrich Creuzer (* 10. März 1771 in Marburg; † 16. Februar 1858 in Heidelberg) war ein deutscher Philologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Creuzer, Dr. phil. Dr. theol., war Professor für klassische Philologie in Marburg, Leiden und Heidelberg, persönlich befreundet mit Goethe und Clemens Brentano und ab 1804 liiert mit Karoline von Günderrode, die sich dann, nachdem Creuzer sie abrupt wieder verließ, 1806 das Leben nahm.
Creuzer begründete 1808 mit Carl Daub die Heidelbergischen Jahrbücher. Sein bekanntestes Werk war Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen (1812), in dem er für die Mythologie Homers und Hesiods eine frühe orientalische Quelle annahm. Hiervon beeinflusst wurden u.a. Hegel, Schelling und Johann Jakob Bachofen. 1835 wurde die nach Creuzer benannte archäologische Sammlung Antiquarium Creuzerianum gestiftet, die 1848 in der Archäologischen Sammlung der Universität Heidelberg aufging.
Von Creuzer existiert eine Medaille in Silber und Bronze (1844, 41 mm) zur 40-Jahrfeier seiner Ankunft am 4. April 1804 in Heidelberg. Der Medailleur ist Ludwig Kachel.[1]
Werke (Auswahl)
- Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen, 1812 (Digitalisate: 3. Teil, 4. Teil, Ausgabe 1821, 1. Teil, Ausgabe 1836)
- Meletemata e disciplina antiquitatis, 1817 (Digitalisat)
- Oratio de civitate Athenarum omnis humanitatis parente, 1826 (Digitalisat)
- Ein alt-athenisches Gefäss mit Malerei und Inschrift, 1832 (Digitalisat)
- Zur Geschichte alt-römischer Cultur am Ober-Rhein und Neckar, 1833 (Digitalisat)
- Aus dem Leben eines alten Professors, 1848 (Digitalisat)
- Zur Geschichte der classischen Philologie seit Wiederherstellung der Literatur, 1854 (Digitalisat)
- Zur Geschichte der griechischen und römischen Literatur. Abhandlungen, 1854 (Digitalisat)
Herausgeberschaft:
- mit Carl Daub: Studien (Digitalisat Bd. 3)
Literatur
- Karl Ludwig von Urlichs: Creuzer, Georg Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 593–596.
- Hessische Briefe des 19. Jahrhunderts: Briefe Friedrich Creuzers an Savigny (1799–1850). Unter Mitarbeit von Ingeborg Schnack hrsg. von Hellfried Dahlmann (in Verbindung mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften). Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen Band 23/02, Berlin 1972.[ISBN 3-503-00599-4]
Weblinks
Quellen
- ↑ Literatur: Hoffmeister 6453.
Personendaten NAME Creuzer, Friedrich ALTERNATIVNAMEN Creuzer, Georg Friedrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe GEBURTSDATUM 10. März 1771 GEBURTSORT Marburg STERBEDATUM 16. Februar 1858 STERBEORT Heidelberg
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