George Wilkins

George Wilkins
Sir George Hubert Wilkins (rechts)
Detroit Arctic Expedition (1926)

Sir George Hubert Wilkins (* 31. Oktober 1888 in Hallett, South Australia; † 30. November 1958) war ein australischer Polarforscher, Pilot, Soldat, Geograf und Fotograf.

Wilkins wurde als jüngstes von 13 Kindern in einer Familie von Schafzüchtern geboren. Als Teenager zog er nach Adelaide, wo er in einem Wanderkino Arbeit fand, und von dort weiter nach England. Hier wurde er einer der ersten Fotografen von Luftaufnahmen und arbeitete für die Gaumont-Studios. Sein Können als Fotograf brachte ihm mehrere Engagements bei Arktis-Expeditionen ein, so auch bei der umstrittenen, von Vilhjalmur Stefansson geleiteten kanadischen Arktis-Expedition im Jahre 1913.

1923 begann er eine umfassende Studie über den Norden Australiens für das Britische Museum. Seine Arbeit wurde vom Museum hoch gelobt, von den australischen Behörden jedoch, wegen der positiven Einstellung gegenüber Aborigines, verhöhnt.

1926 kaufte Wilkins eine einmotorige Fokker F.VIIa und eine dreimotorige Fokker F.VIIb-3m, um einen Flug zum Nordpol bzw. einen Transarktisflug zu wagen. Die Flüge der Detroit Arctic Expedition mit dem Piloten Carl Ben Eielson scheiterten allerdings.

Am 22. April 1928, nur ein Jahr nach Charles Lindberghs Flug über den Atlantik, unternahmen Wilkins und sein Pilot Eielson einen transarktischen Flug von Point Barrow in Alaska nach Spitzbergen. Für diese große Leistung und die vorangegangenen Arbeiten wurde er zum Ritter geschlagen. Im Verlauf der Zeremonie lernte er die Schauspielerin Suzanne Bennett kennen, die er später heiratete.

Mittlerweile von William Randolph Hearst finanziert, setzte er seine Polarforschungen in der Antarktis fort. Er benannte die Hearst-Insel im Weddell-Meer nach seinem Sponsor. Dieser dankte es ihm, indem er ihm und seiner Braut einen Flug an Bord der Graf Zeppelin schenkte.

Wilkins leitete 1931 die fehlgeschlagene Nautilus-Expedition zum Nordpol. Trotz des Nichterreichens seiner Ziele konnte er beweisen, dass U-Boote in der Lage waren, unter den polaren Eiskappen zu operieren, und ebnete so den Weg für zukünftige, erfolgreiche Missionen.

Die United States Navy überführte seine Asche am 17. März 1959 an Bord der USS Skate zum Nordpol.

Die Mehrheit von Wilkins' Papieren und Forschungsergebnissen sind in der "Ohio State University" und im "Byrd Polar Research Center" archiviert.

Wissenschaftler und Forscher bestätigen, dass Wilkins zwar einer der verdientesten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts war, aufgrund seiner Bescheidenheit über ihn jedoch viel zu wenig berichtet worden sei.

Seit 2007 existiert im australischen Teil der Antarktis eine Flugzeuglandebahn, die nach Wilkins benannt wurde; sie ist die einzige Landebahn im Eis, welche auch mit Zivil- und Linienflugzeugen angeflogen werden kann.[1]

Arbeiten

  • "Flying the Arctic" Grosset & Dunlap
  • Unerforschtes Australien
  • Unter dem Nordpol

Weblinks

Quellen und Anmerkungen


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