Geranium pyrenaicum

Geranium pyrenaicum
Pyrenäen-Storchschnabel
Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum)

Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Storchschnabelartige (Geraniales)
Familie: Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)
Gattung: Storchschnäbel (Geranium)
Art: Pyrenäen-Storchschnabel
Wissenschaftlicher Name
Geranium pyrenaicum
Burm. fil.

Der Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Pyrenäen-Storchschnabel ist eine zweijährige, mehrjährige oder auch ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter. Er besitzt eine dicke, ziemlich tiefgehende Pfahlwurzel und ein sehr kurzes, aufrechtes, beschupptes Rhizom. Der Stängel ist abstehend lang behaart, nach oben hin auch kurzdrüsig. Die Spreiten der wintergrünen Laubblätter sind im Umriss rundlich, fünf- bis neunspaltig und etwa bis zur Mitte eingeschnitten.

Die Teilblütenstände überragen ihre Tragblätter deutlich; ihre Stiele sind ebenfalls dicht kurzdrüsig und länger behaart. Die Kronblätter sind fast doppelt so lang wie die Kelchblätter. Die zweispaltigen Kronblätter sind violett gefärbt und je 6 bis 10 Millimeter lang. Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober.

Die Früchte haben die typische storchschnabelartige Form.

Ökologie

Der Pyrenäen- Storchschnabel ein Hemikryptophyt.

Die Blüten sind nektarführende, proterandrische Scheibenblumen; sie werden (meist) durch Insekten bestäubt; als Blütenbesucher wurden Diptera, Hymenoptera und einige Coleopteren beobachtet; Selbstbestäubung soll möglich sein.

Die Früchte werden endozoochor und autochor verbreitet: Es handelt sich um eine Schleuderfrucht (Austrocknungsstreuer): bei der Fruchtreife lösen sich die Teilfrüchte von der Mittelsäule, die Grannen biegen sich aufwärts, dabei löst sich das Fruchtfach ab und wird zusammen mit dem eingeschlossenen Samen fortgeschleudert; die Grannen lösen sich ebenfalls von der Mittelsäule.

Vorkommen

Der Pyrenäen- Storchschnabel stammt aus den Gebirgen Südeuropas. Er ist bei uns seit etwa 1800 eingebürgert (Neophyt). Wahrscheinlich kultivierte man diese Art als Zierpflanze und sie verwilderte aus Gärten.

Man findet den Pyrenäen-Storchschnabel ziemlich häufig in sonnigen, lückigen Unkrautfluren, in Weinbergen, an Mauern und Böschungen. Er bevorzugt nährstoffreiche Böden in Gegenden mit milderem Klima.

Nach Ellenberg ist sie eine Lichtpflanze, subozeanisch verbreitet, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger, ein ausgesprochener Stickstoffzeiger und eine Klassencharakterart Ruderaler Beifuß- und Distelgesellschaften (Artemisienea vulgaris).

Verwendung im Gartenbau

Gärtnerisch stellt man den Pyrenäen-Storchschnabel zu den Gehölzstauden - damit werden jene Stauden, die unter lichtschattigen oder wechselschattigen Standortbedingungen gut gedeihen, zusammengefasst. Sie eignen sich daher für die Bepflanzung eines Staudenbeets, das diese Voraussetzungen bietet. Heute werden außer violett-blühenden auch weiß- und satt purpurfarbene Sorten als Zierpflanzen angeboten.

Bilder

Literatur

  • Henning Haeupler & Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 2000. ISBN 3-8001-3364-4
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 12. Auflage, Volk und Wissen VEB, Berlin 1983. ISBN 3-06-012557-0
  • Schmeil-Fitschen: Die Flora von Deutschland interaktiv, ISBN 3-494-01368-3
  • E. Oberdorfer : Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Ulmer-Verlag, 2001, ISBN 3-8001-3131-5
  • Margot Spohn/ Marianne Golte-Bechtle: Was Blüht den da? Enzyklopädie, Kosmosverlag, 2005

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Geranium pyrenaicum — Géranium des Pyrénées Géranium des Pyrénées …   Wikipédia en Français

  • Geranium pyrenaicum —   Geranium pyrenaicum …   Wikipedia Español

  • Geranium pyrenaicum — ID 37112 Symbol Key GEPY Common Name hedgerow geranium Family Geraniaceae Category Dicot Division Magnoliophyta US Nativity Introduced to U.S. US/NA Plant Yes State Distribution CA, MI, VT Growth Habit Forb/herb Du …   USDA Plant Characteristics

  • Geranium pyrenaicum Burm. f. — Symbol GEPY Common Name hedgerow geranium Botanical Family Geraniaceae …   Scientific plant list

  • Geranium des Pyrenees — Géranium des Pyrénées Géranium des Pyrénées …   Wikipédia en Français

  • Géranium Des Pyrénées — Géranium des Pyrénées …   Wikipédia en Français

  • Géranium des pyrénées — Géranium des Pyrénées …   Wikipédia en Français

  • Geranium molle — Scientific classification Kingdom: Plantae Division …   Wikipedia

  • Geranium — Géranium (genre)  Cet article concerne le genre Geranium stricto sensu. Pour l article concernant les géraniums de jardinerie, voir Pélargonium …   Wikipédia en Français

  • Geranium (genre) — Géranium (genre)  Cet article concerne le genre Geranium stricto sensu. Pour l article concernant les géraniums de jardinerie, voir Pélargonium …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”