Gerberstrauchgewächse

Gerbersträucher
Myrtenblättriger Gerberstrauch (Coriaria myrtyfolia), Zweige mit Blättern und den sehr giftigen Früchten.
Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen- Zweikeimblättrige (Rosopsida) Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Kürbisartige (Cucurbitales) Familie: Gerberstrauchgewächse Gattung: Gerbersträucher
Wissenschaftlicher Name der Familie
Coriariaceae
DC.
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Coriaria
L.

Ruskusblättriger Gerberstrauch (Coriaria ruscifolia), Zweige mit gegenständigen Blättern und Fruchtständen.

Die Gerbersträucher (Coriaria) sind die einzige Gattung der Familie der Gerberstrauchgewächse (Coriariaceae) innerhalb der Ordnung der Kürbisartigen (Cucurbitales). Der botanische Name Coriaria ist vom Lateinischen corium = Fell, Haut, Leder abgeleitet und bezieht sich – wie auch die deutsche Bezeichnung Gerberstrauch – auf die Verwertung einiger Arten für die Gerberei.

Verbreitung

Das Areal ist sehr disjunkt. Gerberstrauch-Arten haben ihre Heimat im Mittelmeerraum, China, Himalaja, Neuguinea, Neuseeland, Zentralamerika und westlichen Südamerika. Sie gedeihen in warm gemäßigten Gebieten oder subtropischen bis tropischen Klimaten.

Beschreibung

Es sind Sträucher, selten Halbsträucher oder Bäume, die immergrün oder laubabwerfend sein können. Die ganze Pflanze ist giftig, besonders die Blätter und Früchte. Die gegenständig oder in Quirlen angeordneten Laubblätter sind ungestielt, einfach, ledrig und ganzrandig. Kleine Nebenblätter sind vorhanden.

Sie haben traubige Blütenstände. Sie haben eingeschlechtige oder zwittrige Blüten an einer Pflanze. Die radiärsymmetrischen, kleinen Blüten sind fünfzählig (sechszählig?). Es sind je fünf Kelch- und Kronblätter vorhanden. Es gibt zwei Kreise mit je fünf fertilen Staubblätter, die nicht untereinander verwachsen sind. Die fünf (bis zehn) oberständigen Fruchtblätter sind nicht oder nur an der Basis verwachsen.

Sie bilden nussartige Früchte, Achänen, die von den Kronblättern umhüllt bleiben.

Inhaltsstoffe

An Inhaltsstoffen sind zum Beispiel Flavonoide (Kaempferol, Quercetin), Sesquiterpene (Myricetin) und Glykosid (Coriamyrtin) vorhanden.

Nutzung

Die Früchte der Arten Coriaria terminalis und Coriaria sarmentosa sind essbar.

Einige Arten werden bei der Gerberei eingesetzt.

^[1]

Systematik

In der Gattung Coriaria bzw. der Familie der Coriariaceae gibt es nur fünf Arten bis 15 (bis 30) Arten:

• Coriaria angustissima
• Coriaria arborea Lindsay
• Coriaria intermedia
• Chinesischer Gerberstrauch (Coriaria japonica Gray): Heimat Japan.
• Coriaria lurida
• Kleinblättriger Gerberstrauch (Coriaria microphylla)
• Myrtenblättriger Gerberstrauch oder Redoul (Coriaria myrtyfolia): Heimat Mittelmeerraum.
• Coriaria nepalensis: Heimat Himalaja von Pakistan bis ins südwestliche China.
• Coriaria papuana
• Ruskusblättriger Gerberstrauch (Coriaria ruscifolia): Heimat westliches Südamerika. Dieser immergrüne Kletterstrauch wird in Chile „Deu“ oder „Huique“ genannt. Aus den Früchten wird in Südchile Rattengift gemacht.
• Coriaria sarmentosa: Heimat Neuseeland.
• Chinesischer Gerberstrauch (Coriaria sinica Maxim.): Heimat China.
• Coriaria terminalis: Heimat Sikkim, Tibet, China.

Chromosomenzahlen: 2n = 40. In Dendrogrammen sind die Coriariaceae die Schwesterfamilie der Corynocarpaceae innerhalb der Cucurbitales.

Quellen

• Beschreibung der Familie der Coriariaceae bei der APWebsite (englisch)
• Beschreibung der Familie der Coriariaceae bei DELTA. (englisch)
• Beschreibung der Familie in der Flora of Pakistan. (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Eintrag bei Plants for a Future. (englisch)

Weblinks

• Eintrag bei GRIN.
• Beschreibung der Familie bei Gehölze der Anden Ekuadors. (span.)