Gernhuber

Gernhuber

Joachim Gernhuber (* 18. Juli 1923 in Ksiaz (Polen)) ist ein deutscher Jurist und emeritierter Professor an der Universität Tübingen.

Werdegang

Gernhuber studierte Rechtswissenschaften an der Universität Jena und der Universität Straßburg. Das Studium musste er wegen der Einberufung zur Wehrmacht unterbrechen. Aufgrund einer schweren Kriegsverletzung konnte er das Studium fortsetzen und 1944 in Jena die Erste Juristische Staatsprüfung absolvieren. 1947 wurde er an der Universität Jena mit der Untersuchung „Das Zwischenurteil im deutschen Zivilprozess“ zum Dr. iur. promoviert. 1948 schloss Gernhuber vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main seine juristische Ausbildung mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen ab. Anschließend war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bonn, wo er sich 1951 mit der Untersuchung „Die Landfriedensbewegung in Deutschland bis zum Mainzer Reichslandfrieden von 1235“ habilitierte.

1955 nahm Gernhuber einen Ruf an die Universität Kiel an. 1959 wechselte er an die Universität Tübingen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1988 den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsche Rechtsgeschichte, Handelsrecht und Privatrecht innehatte.

Gernhuber ist Vater der 1951 geborenen Zivilrechts-Professorin Barbara Grunewald.

Veröffentlichungen

  • Familienrecht (zusammen mit Dagmar Coester-Waltjen). 5. Auflage. C.H. Beck, München 2006. ISBN 3-406-52594-6.
  • Die Erfüllung und ihre Surrogate sowie das Erlöschen der Schuldverhältnisse aus anderen Gründen. 2. Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 1994.
  • Die Landfriedensbewegung in Deutschland bis zum Mainzer Reichslandfrieden von 1235. Röhrscheid, Bonn 1952.

Weblinks


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