Gerätewagen-Rettungsdienst

Der Gerätewagen Rettungsdienst (GW-RD) wird häufig auch als GW-MANV (MANV = Massenanfall von Verletzten) bezeichnet. Diese Fahrzeuge werden zur Versorgung überwiegend schwer verletzter Personen bei Großschadensereignissen eingesetzt. Im Gegensatz zum normalen Rettungswagen verfügen die GW-RD über erhebliche Materialressourcen, die in der Regel zur Versorgung von 25 bis 50 Patienten ausreichen. Die medizinische Beladung besteht aus Verbandmaterial, Infusionen, Notfall-Medikamenten, Beatmungsgeräten, EKG-Defi-Kombinationen, Pulsoxymeter, elektrischen Absaugpumpen, Spritzenpumpen und Schienungsmaterial. Für die Verletzten stehen Krankentragen, Vakuummatratzen und Rettungstücher zur Verfügung. Häufig werden noch ein oder mehrere Schnelleinsatzzelte mitgeführt.

Dieser Fahrzeugtyp ist nicht für den Transport von Patienten vorgesehen, sondern führt lediglich das erforderliche Material und Personal zu. An der Einsatzstelle wird dann ein Behandlungsplatz errichtet, in dem die Patienten versorgt werden. Das eingesetzte Personal ist rettungsdienstlich ausgebildet und verfügt über entsprechende Einsatzerfahrung. Zusätzlich ist ein Arzt mit Kenntnissen in der Notfall- und Intensivmedizin erforderlich.

Der Gerätewagen Rettungsdienst ist in den meisten Bereichen mit dem Gerätewagen Sanitätsdienst (GW-San) gleichzusetzen. Für beide Fahrzeugtypen gibt es bislang keine Norm.

Weblinks

GW-Rettung DRK-Trebur