- Geschenke der Hoffnung e. V.
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Geschenke der Hoffnung e.V. ist ein evangelikales christliches Missions- und Hilfswerk.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Geschenke der Hoffnung e.V. ist aus der 1950 gegründeten, weltweiten Arbeit der Billy Graham Evangelistic Association hervorgegangen. Vorrangiges Ziel der Organisation ist die Verbreitung der christlichen Botschaft.
1963 wurde die Billy Graham Evangelistic Association mit Sitz in Frankfurt am Main in den deutschsprachigen Ländern tätig.
Seit 1996 engagierte sich die Billy Graham Evangelistic Association Deutschland in Kooperation mit dem internationalen christlichen Hilfswerk Samaritan's Purse verstärkt auch im Bereich christlicher Hilfsdienste.
Im November 2001 wurde die Organisation in Geschenke der Hoffnung e.V. umbenannt.
Humanitäre Hilfe
Bedürftige werden ungeachtet ihres religiösen, sozialen oder kulturellen Hintergrundes unterstützt. Die Arbeitsschwerpunkte sind:
- Hilfe für Kinder
- Hilfe zur Selbsthilfe
- Medizinische Versorgung
- Flüchtlings- und Katastrophenhilfe
Weihnachten im Schuhkarton
Die Organisation ist insbesondere bekannt als deutscher Koordinator der Aktion Weihnachten im Schuhkarton, bei der Schuhkartons mit Weihnachtsgeschenken, die von Familien aus Industrieländern gepackt wurden, an Kinder in Entwicklungsländern verteilt werden. In den Päckchen befinden sich neben Spielsachen und Süßigkeiten auch Kleidung, Schulbedarf und Hygieneartikel. Internationaler Organisator der Aktion ist Samaritan’s Purse International. 2004 wurden international 7.358.000 Pakete gespendet, davon 435.000 in Deutschland. 2005 wurden in Deutschland 436.145 Schuhkarton-Geschenke gespendet. 2006 waren es 432.961 Päckchen aus dem deutschsprachigen Raum.
Die Schuhkartons wurden u.a. nach Armenien, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Litauen, Moldawien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Südafrika, Ukraine, Weißrussland und in das Westjordanland gebracht und dort verteilt. Auch im Jahr 2007 wurde die Aktion am 15. Oktober wieder gestartet. Letzter Abgabetermin war der 17. November 2007.
Die Aktion versteht sich nicht als Hilfsaktion, sondern als Geschenkaktion, durch die armen Kinder eine Freude zu Weihnachten bereitet werden soll.
In den Empfängerländern bieten die Verteiler vor Ort den Kindern ein Heft mit biblischen Geschichten an [1]. Das weihnachtliche Rahmenprogramm und das Heft sollen dazu beitragen, dass die beschenkten Kinder "Weihnachten in seiner christlichen Bedeutung verstehen können"[2]. Nur wenn religiöse oder kulturelle Gegebenheiten eine Weihnachtsfeier oder die Verteilung des Hefts verbieten, wird davon abgesehen.
Kritische Anfragen an die Aktion
An die Aktion werden besonders von katholischen Bistümern und evangelischen Landeskirchen auch kritische Anfragen gerichtet:
Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass diese Geschenkaktion keine nachhaltige Entwicklungshilfe leisten kann und will. Zwar würden Kinder in Not beschenkt, durch die Geschenke werde die Notlage der beschenkten Kinder jedoch nicht beseitigt oder wesentlich verbessert. Angesichts dessen wird die Frage gestellt, ob der Erlös dieser Aktion nicht besser für nachhaltige Entwicklungsprojekte eingesetzt werden soll [3].
Unter ökologischen Gesichtspunkten wird der hohe Aufwand für den weltweiten Transport der Schuhkartons infrage gestellt [4].
Kritisiert wird auch, dass die Aktion keine reine Geschenkaktion ist, sondern genauso evangelikale Missionare und Gemeinden bei ihren weltweiten Missionsbemühungen unterstützen soll. Vor allem, dass auch Kinder in Ländern, in denen Weihnachten überhaupt nicht gefeiert wird, mit Schuhkartons beschenkt und missioniert werden, egal welcher Religion sie angehören. In vielen nichtchristlichen Ländern werde das als Respektlosigkeit empfunden [5].
Medienaktivitäten
Geschenke der Hoffnung ist Herausgeber der Zeitschrift Entscheidung, die 6 Mal jährlich mit einer Auflage von 28.000 bis 42.000 Exemplaren erscheint. Außerdem gehört Geschenke der Hoffnung zu den 15 Gesellschaftern des gemeinnützigen Fernsehsenders Bibel TV.
Eine von Studenten für Geschenke der Hoffnung entworfene Kommunikationsstrategie wurde mit dem BruttoSozialPreis 2005, Deutschlands größtem Kreativ- und Strategiewettbewerb für Sozialmarketing ausgezeichnet. Die prämierte Kampagne informiert über das BabyNotProjekt, mit dem eine Einrichtung unterstützt wird, die sich vor allem um bedürftige Babys und Kleinkinder kümmert.
Mitgliedschaften
Geschenke der Hoffnung ist Partner der Deutschen Evangelischen Allianz sowie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), des Ring Missionarischer Jugendbewegungen (RMJ) und des Deutschen Spendenrat. Darüber hinaus trägt der Verein das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstitutes für soziale Fragen (DZI).
Einzelbelege
- ↑ Internet-Seite "Geschenke der Hoffnung"
- ↑ Internet-Seite "Weihnachten im Schuhkarton"
- ↑ Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- ↑ Katholisches Erzbistum München und Freising
- ↑ Katholisches Bistum Trier
Weblinks
- Geschenke der Hoffnung offizielle Seite
- Weihnachten im Schuhkarton offizielle Seite
- Kommunikationskampagne gewinnt den BruttoSozialPreis 2005
- Stellungnahme der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- Stellungnahme auf der Homepage des Erzbischöflichen Ordinariats München (kath. Kirche)
- „Weihnachten im Schuhkarton“: Nicht nur eine „Freude zu Weihnachten“, Stellungnahme des katholischen Bistums Trier (2008)
- Informationen des katholischen Bistums Trier: Die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" ist kein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklungshilfe (2007)
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