Gesellschafts-Inseln

Gesellschafts-Inseln
Lage der Inselgruppe im Pazifik
Zugehörigkeit Französisch-Polynesien
Amtssprache Französisch
Andere Sprachen Polynesische Sprachen
Hauptstadt Papeete
Währung 1 CFP-Franc = 100 Centimes)
Zeitzone UTC-10 bis -11
Fläche 1647 km²
Einwohnerzahl 163.000
Bevölkerungsdichte 98,8 EW/km²
Ethnien
Polynesier 75 %
Europäer 15 %
Chinesen 10 %

Die Gesellschaftsinseln (Französisch: Îles de la Société) sind eine zu Französisch-Polynesien gehörende Inselgruppe im Pazifik.

Auf ihnen lebt ein Großteil der Bevölkerung Französisch-Polynesiens.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gesellschaftsinseln sind eine tropische Südseeinselgruppe vulkanischen Ursprungs. Sie stellen den wirtschaftlich wichtigsten der fünf Archipele Französisch-Polynesiens dar.

Sie werden in zwei Gruppen unterteilt:

  1. in die der windzugewandten Seite (Inseln über dem Winde, Îles du Vent)
  2. und die der windabgewandten Seite (Inseln unter dem Winde, Îles sous le Vent).

Auf der Hauptinsel Tahiti, auf der 50% der Einwohner leben, befindet sich auch die Hauptstadt Französisch-Polynesiens, Papeete.

Die Besiedelung der Inseln konzentriert sich auf die Küstenregionen und wird in Richtung des gebirgigen Zentrums der Inseln immer dünner.

Die einzelnen Inseln

Îles du Vent

Îles sous le Vent

Îles sous le Vent
Flagge

Klima

Das Klima auf den Inseln variiert aufgrund deren Ausdehnung zwischen tropisch und subtropisch. Die Hitze und die extrem hohe Luftfeuchtigkeit haben zusammen mit den fruchtbaren vulkanischen Böden auf den Inseln dichte Regenwälder geschaffen. Man unterscheidet zwei Jahreszeiten: eine heiße Jahreszeit, die von November bis März andauert, und eine kühlere Jahreszeit von April bis Oktober.

Klimatabelle
Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
27 °C 27,1 °C 27,4 °C 27,1 °C 26,4 °C 25,2 °C 24,7 °C 24,6 °C 25 °C 25,6 °C 26,3 °C 26,6 °C

Fauna und Flora

Luftbild einer Insel

Die tropischen Regenwälder Französisch-Polynesiens beheimaten eine Vielzahl an seltenen Tieren und Pflanzen.

Vor allem für ihre Geruchskulisse sind die Inseln bekannt. Die Tahiti-Tiare, die ausschließlich auf den Gesellschaftsinseln blüht, ist eine der geruchsintensivsten Blüten überhaupt und steht bereits unter Schutz.

Die Atolle um die Inseln sind mit zahlreichen Korallen bewuchert, um die sich Schmetterlings- und Clownfische tummeln. Die Mantarochen sind hier ebenfalls ansässig.

Allerdings wurde durch die Atomtests Frankreichs zwischen 1966 und 1968 einiges der Unterwasserwelt Französisch-Polynesiens zerstört.

Geschichte

Die Aufzeichnungen über die Gesellschaftsinseln beginnen, als Ferdinand Magellan 1521 den Tuamotu-Archipel entdeckt.

1768 wird die Inselgruppe von Samuel Wallis entdeckt und aufgezeichnet. Dieser benennt die Hauptinsel, das heutige Tahiti, nach dem Auftraggeber und Sponsor seiner Weltumsegelung. Fortan hieß die Insel King George Island. Sieben Monate später erreicht Louis Antoine de Bougainville die Gesellschaftsinseln, unwissend dass er auf eine bereits entdeckte Inselgruppe stößt.

James Cooks Schiffe Resolution und Adventure in der Matavai-Bucht von Tahiti

Zuverlässig kartiert werden die Inseln 1777 von James Cook, welcher ihnen, (während seiner Ersten Südseereise 1769) in Anerkennung der Verdienste der Royal Society den Namen Society Islands gibt. Dieser Name bildet die Grundlage für die deutschsprachige Bezeichnung Gesellschaftsinseln, ebenso wie für den französischen Namen Îles de la Société. Im Jahr 1843 beginnt die Kolonialisierung durch Frankreich.

In den Jahren 1966 bis 1996 führte Frankreich mehrmals Atomtests auf dem Mururoa-Atoll durch und richtete in den umliegenden Gewässern unheilbaren Schaden an. Heute noch wird den Touristen zu Jodtabletten geraten, da der verzehrte Fisch immer noch mit einem gesundheitsschädlichen Ausmaß an Strahlung verseucht sein kann.

Siehe auch

Literatur

  • Prager, Chr.; Bette-Wengatz, C.: Traumziele im Pazifik, Artcolor Verlag, 1996
  • Prager, Chr.; Diezemann E.: Südsee. Marquesas, Tahiti, Bora Bora, Samoa, Tonga, Fidschi, Vanuatu. Reich Verlag, 1998
  • Regel, A.; Schyma, R.: Südsee. Richtig Reisen. DuMont, 1997
  • Stanley, David: Südsee-Handbuch. Walther Verlag, 1994

Weblinks


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