- Gesprächspartikel
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Als Partikeln (lat. particula „Teilchen“) werden je nach Definition entweder alle unflektierbaren Wörter einer Sprache bezeichnet oder - im engeren Sinne - nur diejenigen nichtflektierbaren Wörter, die nicht den Subklassen Präpositionen, Adverbien oder Konjunktionen angehören. Der aktuelle Grammatikduden, der die Partikeln gemäß der letztgenannten (engeren) Definition aufführt, unterscheidet sieben Arten von Partikeln, nämlich die Grad-, Fokus-, Negations-, Abtönungs-, Gesprächs- und Ausdruckspartikeln, sowie lautmalenden Partikeln (Onomatopoetika)[1].
Das Wort Partikel im Sinne von Wortklasse hat feminines Genus (sg. die Partikel, pl. Nom. die Partikeln). In allen anderen Bedeutungen hat es neutrales Genus (sg. das Partikel, pl. die Partikel).
Inhaltsverzeichnis
Partikeln in der deutschen Sprache
Zu den Partikeln im weiteren Sinne gehören
- Modalpartikeln (auch Abtönungspartikeln), (sehr, freilich, halt, eben ...)
- Interjektionen (he!, schade!)
- Negationspartikel (nicht)
- Antwortpartikel (ja, nein, hm, gern ...)
Darüber hinaus gibt es in einigen Dialekten Fragepartikeln, beispielsweise a in der Deutschkärntner Mundart.
Zur Zusammen- und Getrenntschreibung von Wortverbindungen aus Partikel + Verb siehe: Partikelliste
Partikeln im Französischen
Siehe u.a. Negationspartikel im Französischen
Satzeinleitende Partikeln
In einigen Sprachen gibt es satzeinleitende Partikeln, z.B. im Kymrischen (mi/fe; z.B. Mi nofiodd Mary bob dydd "Mary ist jeden Tag geschwommen"), Hethitischen (nu) oder Luwischen.
Partikeln im Altägyptischen
Die alten ägyptischen Sprachen kennen ebenfalls Partikeln, sowohl unabhängige Partikeln, die einen Satz einleiten können, als auch abhängige Partikeln, die nur vor den Suffixkonjugationen gebraucht werden. Daneben kennt es auch Negativpartikeln, die Sätze oder Satzteile negieren. Die bekannteste Partikel ist jw, zur Einleitung von Adverbialsätzen und Verbalformen; sie wird häufig in Erzählungen verwendet. Siehe Ägyptische Sprache, Altägyptische Literatur.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Kunkel-Razum, Kathrin u. a. (Hg.): Duden. Die Grammatik. Bd. 4. Mannheim 2005. S. 594 – 606.
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