- Gewerkschaft Deutschland
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Das Steinkohlenwerk Deutschland war ein Bergbauunternehmen auf Steinkohle in Oelsnitz, im Erzgebirge.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Abbau der Steinkohle wurde durch mehrere Unternehmen nacheinander organisiert.
- um 1870–1889 Steinkohlenbergbauverein „Deutschland“
- 1899–1946 Gewerkschaft „Deutschland“
- 1946–1966 VEB Steinkohlenwerk „Deutschland“
Steinkohlenbergbauverein „Deutschland“
Um 1870 erfolgte ein großer Aufschwung mit der Gründung vieler neuer Bergbauunternehmen in Oelsnitz/E., Hohndorf und Gersdorf mit vielen neuen Schächten, darunter der Steinkohlenbergbauverein „Deutschland“. 1889 wurde dieser in eine Gewerkschaft umgewandelt, welche sich zum zweiten großen Bergbaubetreiber des Reviers entwickeln sollte. Die Gewerkschaft Deutschland baute die beiden Deutschland-Schächte zu ihrer Zentralanlage um, und der Deutschlandschacht II erhielt einen neuen Förderturm im sogenannten Heimatschutzstil mit einer elektrischen Turmförderanlage.
Gewerkschaft „Deutschland“
Die Gewerkschaft Deutschland war ein Bergbauunternehmen auf Steinkohle in Oelsnitz/E.
Zur Gewerkschaft Deutschland gehörten die Deutschlandschächte I und II sowie Vereinigtfeld I (später: Rudolf-Breitscheid-Schacht) in Hohndorf. Der Rudolf-Breitscheid-Schacht hielt zeitweilig den europäischen Teufenrekord mit einer Teufe von 1200 m.
VEB Steinkohlenwerk „Deutschland“
Nach dem zweiten Weltkrieg kam es zu einer Umorganisation des Bergbaus in Folge der sozialistischen Wirtschaftspolitik in der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. Durch den Volksentscheid vom 30. Juni 1946 wurde die Schwerindustrie in Sachsen enteignet. Viele Schachtanlagen wurden umbenannt, z. B. der „Kaiserin-Augusta-Schacht“ in „Karl-Liebknecht-Schacht“, die Deutschland-Schächte jedoch nicht, da die Einheit Deutschlands zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Frage stand. Nach kurzzeitiger Zusammenlegung bestanden die beiden großen Bergbauunternehmen in Form des VEB Steinkohlenwerk „Karl-Liebknecht“ und des VEB Steinkohlenwerk „Deutschland“ fort. In Hohndorf wurde der bereits abgeworfene Schacht I der Grube Vereinigtfeld wieder aufgewältigt, auf 1200 m weiterverteuft und in „Rudolf-Breitscheid-Schacht“ umbenannt, um tiefer gelegene Steinkohlenvorräte unter Hohndorf zu erschließen. Das Grubenfeld war aber weniger ergiebig als erwartet und die Förderung wurde 1960 eingestellt. In diesem Jahr wurden auch die beiden Bergbauunternehmen zum VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz/Erzgeb. zusammengelegt und 1961 eine untertägige Verbindung zwischen beiden Grubenfeldern geschaffen.
Für die weitere Geschichte siehe VEB Steinkohlenwerk „Karl-Liebknecht“.
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