- Gewissenserforschung
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Die Gewissenserforschung stellt eine geistige Übung dar, in deren Verlauf die Führung des eigenen Lebens überdacht und reflektiert werden soll. Die grundlegende Frage, die man sich bei der Gewissenserforschung selbst stellt und bedenkt, lautet: „Wo ist etwas in meinem Leben nicht in Ordnung? Wo bin ich auf einem unguten Weg? Was sollte ich an meinem Leben ändern, um es besser zu gestalten?“ Ziel ist es, ein Stück Selbsterkenntnis in Bezug auf seine Lebensweise und seine Verhaltensgewohnheiten zu gewinnen.
In der katholischen Kirche findet die Gewissenserforschung ihren Platz allabendlich in der Komplet, in der Vorbereitung zum Sakrament der Beichte, bei Exerzitien oder in Bußandachten. Hilfestellung bei einer Gewissenserforschung, sei es unter Anleitung bei Bußandacht und Exerzitien oder im Persönlichen bei der Beichtvorbereitung, bieten Gewissenspiegel. Diese sind üblicherweise an den Zehn Geboten des Alten Testamentes ausgerichtet bzw. an den wesentlich fordernderen Aussagen Jesu („Den Nächsten lieben wie sich selbst“) im Neuen Testament. In Fragen werden unterschiedlichste Aspekte des Lebens bedacht, als Beispiele seien genannt „Leben in Bezug zum Mitmenschen, Umgang mit den Mitmenschen“, „Umgang mit der Umwelt/Schöpfung Gottes“, „Umgang mit sich selbst (Selbstpflege, Es-sich-gut-gehen-lassen, Sich-selbst-annehmen-können)“, „Umgang mit Religion/Gott“.
Siehe auch: Exerzitien im Alltag
Zitate
- „Die einzelnen Elemente des Bußsakramentes sind: Gewissenserforschung, Reue und Bekehrung (Vorsatz), Sündenbekenntnis, Lossprechung, Genugtuung (Buße).“ (Katholischer Erwachsenenkatechismus)
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