Gewöhnlicher Natterkopf

Gewöhnlicher Natterkopf
Gewöhnlicher Natternkopf
Gewöhnlicher Natterkopf (Echium vulgare)

Gewöhnlicher Natterkopf (Echium vulgare)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: Natternkopf (Echium)
Art: Gewöhnlicher Natternkopf
Wissenschaftlicher Name
Echium vulgare
L.

Der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). In Österreich im Volksmund auch "Himmelbrand", "Starrer Hansl" oder "Stolzer Heinrich" genannt.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Der Gewöhnliche Natternkopf blüht von Mai bis Oktober an trockenen bis halbtrockenen Ruderalstellen, auf steinigen Fluren, an sandigen Plätzen und auf Silikattrockenrasen. Er ist verbreitet in ganz Deutschland, Europa und Westasien und ist typisch für Pflanzengesellschaften der nördlich temperierten Breiten.

Erkennungsmerkmale

Er ist eine zweijährige oder mehrjährige krautige Pflanze. Der Gewöhnliche Natternkopf wird 25 cm bis 1 m hoch und besitzt steife Borsten an Stängeln und Blättern. Seine Blüten stehen in Thyrsen mit einfachen Wickeln. Die Blüten sind zuerst männlich, dann weiblich (vormännlich). Die Kronblätter sind 15 mm bis 22 mm lang, zuerst rosa bis violett gefärbt, später werden sie blau bis himmelblau. Charakteristisch ist die trichterförmige Kronröhre mit ungleichen Zipfeln. Die Staubblätter sind ungleich lang und ragen aus der Blüte heraus. Der Griffel ist zweispaltig und zwischen den Klausen grundständig. Der Fruchtknoten ist tief vierspaltig, die Früchte sind in vier Klausen zerfallene Spaltfrüchte.

Ein Mauerfuchs am Gewöhnlichen Natternkopf

Ökologie

Er überdauert den Winter als Hemikryptophyt mit Hilfe seiner Pfahlwurzel. Bestäubt wird er durch Insekten, vor allem Bienen, Schwebfliegen und Falter. Die Ausbreitung der Samen erfolgt durch Kleb- und Klettwirkung, vom Wind und durch den Menschen. Die Pflanze ist für Tiere durch den Gehalt an Allantoin und durch Pyrrolizidinalkaloide z.B. Heliosupin giftig. Beim Menschen besteht kaum Vergiftungsgefahr.

Literatur

  • Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz, 2005. ISBN 3-85474-140-5
  • Dankwart Seidel: Blumen, München 2001, ISBN 3-405-15766-8

Weblinks


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