Ghurdaqa

Ghurdaqa
Hurghada (Ägypten)
DMS
Lage in Ägypten
Touristenpromenade in as-Siqala
typischer Tourismuskomplex
Al-Mahmya , Hurghada.
Wüste bei Hurghada mit deutlicher Terrassierung und Schwemmland

Hurghada (arabischالغردقة‎, hocharab. al-ġurdaqa, im lokalen Dialekt il-ġurdaga, im Kairoer Dialekt (Standarddialekt) il-ġardaʾa) ist das größte ägyptische Tourismuszentrum am Roten Meer. Hurghada hat etwa 60.000 Einwohner, davon etwa 10.000 ohne legale Aufenthaltspapiere, meist aus den Nilstädten.

Hurghada wird seit den 1980er-Jahren von amerikanischen, europäischen und arabischen Investoren zum mit Abstand führenden Badeort am Roten Meer ausgebaut. Eine Million Besucher kamen im Jahr 2004. Den größten Touristenanteil stellen Besucher aus Deutschland, England, Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken. Zahlreiche Rohbauten und neue Tourismuskomplexe bestimmen das Erscheinungsbild. Heute ist Hurghada zu einem gesichtslosen Urlaubsort geworden, der entlang der Küste wuchert. Viele weitläufige Tourismusanlagen und neue Mehrfamilienhäuser lehnen sich an orientalische Stilrichtungen an. Nahe der Stadt befindet sich der internationale Flughafen Hurghada.

Im Norden von Hurghada, rund 22 km entfernt, liegt das exklusive Urlaubsgebiet El Gouna, ein von zahllosen Lagunen durchzogener, völlig neuer Ferienort. Erst in den 1980-igern von dem ägyptischen Architekten Samih Sawiris gegründet, wurde El Gouna seither kontinuierlich ausgebaut und wo es vorher nur einen sandigen Wüstenstreifen zwischen Meer und Küstenbergen gab, ist heute ein besonders anspruchsvolles, touristisches Zentrum entstanden.

Die Küsten-Agglomeration von Hurghada, welche sich über gut 30 km hinzieht, zerfällt in den ursprünglichen Ortskern ad-Dahar (Downtown) im Norden - anfänglich ein Verwaltungsort für die Erdölfelder im Golf von Suez - das südlich davon gelegene Touristengebiet as-Siqala (die meist konsequent verwendete Wegweiserbeschriftung ist El Sekalla) und die sich entlang der Küste daran kettenförmig anschließenden und weit nach Süden erstreckenden Areale der Pauschal- und Luxushotels. Der Name leitet sich von der Bezeichnung für "Bootssteg" ab. Einen Hafen gab es hier früher nicht.

Das hohe Touristenaufkommen übertrifft die einheimische Bevölkerung nicht nur in der Hauptsaison um ein Vielfaches. Dennoch hat sich durch die muslimische Kultur und die dadurch bedingte eher zögerliche Ausgabe von Alkohol an der breiten Strandpromenade Sheraton Road in as-Siqala und in der verkehrsberuhigten Zone in ad-Dahar kein ausgeprägtes Nachtleben ausgebildet.

In Hurghada und Umgebung liegen die unterschiedlichsten Hotelanlagen. Vor allem wird geboten: Wassersportmöglichkeiten für Windsurfer, Segler, Hochseeangler, Taucher und Schnorchler an 20 km Stränden mit feinem weißen Sand, die durch Abzäunungen fast nur von den Hotels zugänglich sind.

Das Luxus Resort Sahl Hasheesh befindet sich gerade im Bau. Es liegt 18 km südlich vom Flughafen Hurghada und wird mit seinen 5 unterschiedlichen Golfplätzen und der Bucht mit einer über 11 km langen palmengesäumten Promenade ein Ferienort der Superlative, nicht nur für Golfer sondern auch für Investoren.

Noch weiter im Süden liegen Makadi Bay, Soma Bay, Safaga (60 km), der Hafenstadt des Osmanischen Reiches al-Qusair (207 km) und Marsa Alam (271 km). Die administrative Grenze zum Sudan ist bei asch-Schalatin erreicht, die bilateral umstrittene physische Grenze liegt noch 140 km weiter südlich. Das Gebiet vor allem nördlich von Marsa Alam wird durch ein staatliches Entwicklungsprogramm gefördert und soll in den nächsten Jahrzehnten Hurghada ablösen.

Sehenswürdigkeiten

Die koptische St.-Schinuda-Vater-der-Eremiten-Kirche im Stadtteil ad-Dahar (7 km nördlich von Hurghada) wurde im Jahre 1922 im britischen Stil erbaut. Sie liegt an der vierspurigen Sulaiman-Mazhar-Straße. Benannt wurde sie nach dem heiligen Atripe, dem „Vater der Eremiten“. Die Kirche wurde Ende 2008 abgerissen, z.Z. (April 2009) wird ein Neubau errichtet.

Moscheen dürfen in Hurghada von Touristen nicht betreten und besichtigt werden. Was sonst im ganzen Land erlaubt ist (unter Einhaltung gewisser Regeln), ist in Hurghada ausdrücklich verboten. Begründung: Die Touristen sind zu zahlreich. Aber hinein schauen darf man.

Das kleine Aquarium befindet sich in der Nähe des Hospitals im nördlichen Stadtteil ad-Dahar. Es ist kostenpflichtig (5 LE am 1. Januar 2009). Fotografieren oder Filmen kostet extra.

Die neue Marina wurde am 6. Juni 2008 eröffnet und liegt im Stadtteil Sekalla (Höhe Moschee an der Sheraton-Road). Auf 120'000 m² verleiten 100 Geschäfte zum Geldausgeben: Cafés, Bars, Restaurants, Kleidergeschäfte, Souk, Lebensmittel und Anderes. Große luxuriöse Yachten liegen an den Piers.

Historische Sehenswürdigkeiten sucht man in Hurghada und der näheren Umgebung ansonsten vergebens. Ausflugsfahrten mit dem Bus zu den Sehenswürdigkeiten im Niltal (Luxor/Karnak) und nach Kairo werden allerdings von allen Hotels und etlichen einheimischen Reisebüros angeboten.

Umweltschäden

Durch die ankernden Boote der Tauchtouristen und die hohe Anzahl durchgeführter Tauchgänge teilweise schlecht ausgebildeter Sporttaucher sowie dem mangelnden Umweltbewusstsein der einheimischen Bevölkerung haben die Riffe vor Hurghada schweren Schaden genommen und sind sehr stark und auf lange Sicht zerstört.

Weblinks

27.22361111111133.8391666666677Koordinaten: 27° 13′ N, 33° 50′ O


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