- Alexander Tschernyschow
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Fürst Alexander Iwanowitsch Tschernyschow (* 1779; † 20. Juni 1857 in Castellammare di Stabia in Süditalien) war ein russischer Kriegsminister.
Tschernyschew führte während der Koalitionskriege 1812 den berühmten Zug im Rücken der französischen Armee aus, bei dem er den General Winzingerode aus der Gefangenschaft befreite. Im März 1813 vertrieb er Augereau aus Berlin, schlug den westfälischen General Ochs bei Halberstadt, nahm Ende September überfallartig die Stadt Kassel und erstürmte 1814 Soissons.
Zum Generalleutnant befördert begleitete Tschernyschew den Zaren Alexander I. nach Wien, später nach Aachen und Verona und wurde schließlich zu mehreren diplomatischen Sendungen verwendet. Nachdem er 1825 die in der zweiten Armee ausgebrochene Empörung unterdrückt hatte, wurde er in den Grafenstand erhoben. 1828 ernannte ihn der Zar zum Kriegsminister und zum Chef des kaiserlichen Hauptstabes. Unter seiner verwaltung wurde das russische Heer vollkommen neu organisiert und seine Friedensstärke fast verdoppelt, wofür ihn Zar Nikolaus I. mit der Fürstenwürde ausstattete. Auch wurde er 1848 Präsident des Reichsrates und des Ministerrats, trat aber 1852 vom Kriegsministerium zurück.
Personendaten NAME Tschernyschow, Alexander Iwanowitsch KURZBESCHREIBUNG russischer Kriegsminister GEBURTSDATUM 1779 STERBEDATUM 20. Juni 1857 STERBEORT Castellamare
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