Gipfelräuber

Gipfelräuber
Der Wolf ist im Rudelverband auch bei der Jagd auf den Amerikanischen Bison (Bison bison) erfolgreich.

Der wissenschaftlich nicht streng definierte Begriff Spitzenprädator (engl.: apex predator, auch alpha predator, superpredator, top-level predator oder top predator) bezeichnet in der Biologie einen Prädator (meist eine Tierart), der in einem Ökosystem allein oder zusammen mit anderen Organismen an der Spitze der Nahrungspyramide steht. Ausgewachsene Spitzenprädatoren haben in ihrem natürlichen Lebensraum im Allgemeinen keine natürlichen Feinde und besiedeln diesen Lebensraum meist in nur sehr geringer Dichte.

Als typische Spitzenprädatoren gelten die großen Raubkatzen, große Greifvögel und Eulen oder im Meer große Zahnwale wie Pottwal und Schwertwal. Innerhalb eines Ökosystems müssen jedoch keineswegs sehr große Wirbeltiere die Position des Spitzenprädators einnehmen. Diese Position kann zum Beispiel auch von mittelgroßen Fleischfressern durch den Zusammenschluss zu Rudeln erreicht werden; typische Beispiele sind Wolf, Afrikanischer Wildhund oder Tüpfelhyäne. In Tropischen Regenwäldern wird diese Position von den extrem aggressiven und individuenreichen Völkern der Wanderameisen eingenommen. In kleinen oder nur zeitweise existierenden Ökosystemen sind die Spitzenprädatoren häufig Wirbellose, in Kuhfladen zum Beispiel große räuberische Kurzflügelkäfer, in Saftflüssen von Bäumen räuberische Milben.

Spitzenprädatoren sind durch rasche Veränderungen in ihrer Umwelt besonders gefährdet. Da sie als letztes Glied der Nahrungskette fungieren, kann jede Veränderung innerhalb dieses Gefüges Auswirkungen auf sie haben.

Literatur

  • John Sibert, John Hampton, Pierre Kleiber und Mark Maunder: Biomass, Size, and Trophic Status of Top Predators in the Pacific Ocean. Science, Vol. 314, Nr. 5806, S. 1773 - 1776, 15. Dezember 2006

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